Mettmann Haltung im Sattel

Mettmann · Auf der Reitanlage Rommerskirchen lernen Kinder ab zwei Jahren und erwachsene den Umgang mit Pferden. Die Kleinen verlieren schnell ihre Scheu. Macher Ältere erfüllt sich einen lange gehegten Traum.

 Vorsitzender Lothar Rommerskirchen und Kathrin Witzel von der RHEINISCHEN POST ehren Annina Haep und ihr Pferd Chaplin vom RFV Velbert nach dem Gewinn des Stilspringens der Klasse M beim Turnier auf der Reitsportanlage Rommerskirchen in Mettmann.

Vorsitzender Lothar Rommerskirchen und Kathrin Witzel von der RHEINISCHEN POST ehren Annina Haep und ihr Pferd Chaplin vom RFV Velbert nach dem Gewinn des Stilspringens der Klasse M beim Turnier auf der Reitsportanlage Rommerskirchen in Mettmann.

Foto: Dietrich Janicki

Auf guten Stil kam es an. Beim M-Springen auf der Reitanlage Rommerskirchen in Metzkausen vergaben die Richter Haltungsnoten für Sitz und Einwirkung sowie die Harmonie zwischen Reiter und Pferd. Mit der Bestnote von 7,5 gelang Annina Haep der Sprung ins Stechen. In der Entscheidungsrunde ließ die Amazone vom Reit- und Fahrverein Velbert die Konkurrenz erneut hinter sich und dufte bei der Siegerehrung den Preis der Rheinischen Post entgegen nehmen.

"Als vorletzte Starterin hatte ich auch Glück", sagte die Amazone, die bereits seit acht Jahren auf diesem Niveau reitet. Für Julia Vortmann war es dagegen das erste M-Springen. Mit Montego Boy handelte sie sich im Normalparcours drei Fehler ein. "Am Anfang waren wir noch nicht so im Rhythmus", sagte die 21-Jährige. Sie ist nicht nur im Parcours zu Hause, sondern ist auch im Dressurviereck und auf der Geländestrecke unterwegs.

In allen Disziplinen stark sein

Sie sitzt täglich im Sattel und trainiert bei Jarno Debusschere auf der Reitanlage am Lindchen für den Vielseitigkeitssport. "Da muss ich in allen Disziplinen stark sein, und das ist für mich die Herausforderung." Seit zehn Jahren startet sie auf Turnieren, das erste Mal im Sattel saß sie bereits als Dreijährige. "Meine Cousine ritt und da dufte ich mal mit. Von dem Tag an wollte ich reiten", erinnert sich Julia Vortmann. Mit sechs Jahren durfte sie mit Longenunterricht beginnen und hat anschließend Reitstunden auf Schulpferden bekommen.

"Ein klassischer Einstieg", sagt Fee Rommerskirchen. In ihrer Reitschule führt sie schon die ganz Kleinen an den Reitsport heran. "Die Jüngste in unserer Krabbelgruppe ist Zweieinhalb, doch sie macht schon richtig gut mit."

Mit Turn- und Gleichgewichtsübungen lernen die Kinder spielerisch, dem Pony zu vertrauen. "Nach drei Monaten können sie im Schritt, Trab und Galopp das Gleichgewicht halten und nach einem halben Jahr wollen die meisten mehr", berichtet Fee Rommerskirchen. Sie bietet Longestunden an, in denen die Kinder das Pony eine halbe Stunde für sich alleine haben und es nicht mehr mit der Gruppe teilen müssen. "Die motorischen, sozialen und emotionalen Fortschritte sind groß. Die aufgeweckten Kinder werden ruhiger, die schüchternen mutiger."

Sobald die Kinder das Pferd alleine durch die Bahn dirigieren können, dürfen sie auf einem der Schulpferde in der Abteilung reiten. So wie Sina Geerken. Die Neunjährige hat auch in der Krabbelgruppe angefangen und reitet inzwischen einmal in der Woche ein Schulpferd. "Die Freiheit, die man da spürt, ist das Tolle am Reiten." Sie ist inzwischen auch schon bei Turnieren in den Basisprüfungen gestartet. Doch ihr größter Traum ist ein eigenes Pferd.

(RP)
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