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Mettmann Gymnasium sucht den Superstar

Mettmann · Einmal berühmt sein und auf der großen Bühne stehen: Schüler des Konrad-Heresbach-Gymnasiums haben jetzt in der Neandertalhalle ihr Schul-Supertalent gesucht und auch gefunden.

Mettmann: Gymnasium sucht den Superstar
Foto: Janicki, Dietrich

Viele Jugendliche träumen vom großen Auftritt, der sie über Nacht berühmt macht. Sie stehen Schlange, um sich von Fernsehexperten als Model oder Popsternchen entdecken zu lassen. Dieser medienwirksamen Talentsuche mit allen Schikanen setzten die Schülervertreter des Konrad-Heresbach-Gymnasiums ein Alternativkonzept entgegen. Dabei boten sie den Mitschülern in der Stadthalle zwar ebenfalls eine Bühne, doch weder winkte ein Plattenvertrag, noch ging es darum, die Kandidaten von der Jury vorführen zu lassen.

"Wir möchten das Gemeinschaftsgefühl stärken, damit alle noch enger zusammen wachsen", sagte Mitorganisatorin Laura Krüßelmann. Die große Resonanz auf den internen Musikwettbewerb vor drei Jahren hatte sie auf die Idee gebracht. "Bei unserer SV-Fahrt haben wir auch über den Geist an unserer Schule gesprochen und da ist uns der Gedanke gekommen, so einen Wettbewerb zu veranstalten", sagte Luise Meißner, ebenfalls aus dem Organisations-Team.

Zwei Monate lang haben sie mit Unterstützung der Lehrer geplant, eine Jury zusammen gestellt und zum Mitmachen aufgerufen. "Erst haben sich 16 Teilnehmer gemeldet, neun treten auch tatsächlich auf", sagte Laura Krüßelmann. "Nach dem Urteil der Jury und dem Applaus küren wir die besten Drei für das Finale", ergänzte Luise Meißner. Sie war überrascht von den zahlreichen Zuschauern, die den Saal füllten und jeden Auftritt mit viel Beifall würdigten. Mit Wissen zu glänzen, tanzen oder Comedy-Einlagen — alles war erlaubt. Die meisten Kandidaten entschieden sich jedoch dafür, ihr musikalisches Talent zu beweisen.

Sophie Kalesch hatte sich "Beautyful" von Christina Aguilera ausgesucht. "Bei der Auswahl habe ich darauf geachtet, was zu meiner Stimme passt und auch Freunde gefragt", berichtete die 17-Jährige. Sie füllte den Saal mit ihrer Stimme, war text- und tonsicher und bekam viel Beifall sowie ein großes Lob von der Jury. "Eigentlich kann ich es noch ein bisschen besser, doch ich war so aufgeregt, dass ich ganz zufrieden bin. Mir geht es auch weniger um den Sieg und mehr um den Spaß."

Den hatten Christian Röttger und Jakob Ritzenhöfer schon bei den gemeinsamen Proben. "Es war eine tolle Zeit", sagten sie übereinstimmend. Sie hatten "Brüder" von Pur als Wettbewerbs-Beitrag ausgewählt. "Wir singen zusammen im Chor von St. Lambertus und kannten das Stück schon", berichtete Christian Röttger. "Wir möchten unser Bestes geben und sehen, wo wir stehen", sagte Jakob Ritzenhöfer.

Das Publikum bedachte auch ihr Duett mit viel Beifall und die Jury fand ebenfalls lobende Worte. Die beiden Teilnehmer waren ihrerseits begeistert vom Konzept des Wettbewerbs.

"Das ist super. Denn Bildung findet nicht nur in der Schule statt. Musik gehört eben auch dazu", betonte Christian Röttger. "Außerdem haben Schüler, die sonst nicht so im Mittelpunkt stehen, die Chance zu zeigen, was in ihnen steckt", ergänzte Jakob Ritzenhöfer.

(domi)
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