Mettmann Gute Noten fürs Krankenhaus

Düsseldorf · Bei einer Befragung der AOK Rheinland/Hamburg schneidet das Evangelische Krankenhaus Mettmann unter 132 Krankenhäusern sehr gut ab. Kreisweit belegt das Hospital den 2.Platz. Ab 2011 wird die Klinik an der Mettmanner Gartenstraße aufgestockt.

Das Evangelische Krankenhaus Mettmann (EVK) hat bei einer Patientenbefragung der AOK Rheinland/Hamburg überdurchschnittlich gut abgeschnitten und belegt im Kreis Mettmann den 2. Platz. Nur die Capio Klinik Hilden GMBH, eine Fachklinik für Venenleiden, schneidet noch besser ab. Von den Allgemeinen Krankenhäusern nimmt das EVK im Kreis Mettmann den ersten Platz ein.

Gefragt wurden 26000 Patienten insgesamt in 132 Krankenhäusern nach Faktoren wie ärztliche und pflegerische Versorgung, Organisation und Service. Die Patienten konnten bei der Beantwortung der 16 Fragen maximal 96 Punkte vergeben, das entspricht einer Zustimmung von 100 Prozent. Im Gesamturteil für alle Krankenhäuser ergab sich ein durchschnittlicher Wert von 76,5 Prozent. "Neben Kriterien wie Häufigkeit und Qualitätsergebnisse von Behandlungen gehört auch die Zufriedenheit der Patienten zur Gesamtbewertung von Krankenhäusern. Wir machen diese Ergebnisse transparent, damit sie Patienten und Ärzten eine Orientierung bei der Auswahl des richtigen Krankenhauses sein können", so Cornelia Prüfer-Storcks, Vorstandsmitglied der AOK Rheinland/Hamburg.

Das Evangelische Krankenhaus Mettmann erzielte 80,2 Prozent Zufriedenheit beim Punkt Behandlungserfolg. 80,5 Prozent können das EVK weiterempfehlen, die gute Beziehung zum Arzt drückt sich in der positiven Bewertung von 84,3 Prozent aus. Fast gleiche Werte erzielt der Punkt Information durch den Arzt (83,5 Prozent). Die Beziehung zum Pflegepersonal wird mit 82,8 Prozent Zustimmung angegeben, die Information durch Pflegepersonal mit 77,9 und die Organisationsabläufe mit 81.6 Prozent.

Nachbessern muss das Evangelische Krankenhaus in Mettmann beim Punkt Service (72,5 Prozent). Hier schlägt zu Buche, dass es zu wenige Zweibettzimmer im EVK gibt. Patienten im Vier-Bett-Zimmer sind in allen Facetten unzufriedener mit ihrem Klinik-Aufenthalt als Patienten in Ein-, Zwei- oder Drei-Bett-Zimmern. Cornelia Prüfer-Storcks: "Nur knapp sieben Prozent der Patienten sind in Vier-Bett-Zimmern untergebracht. Die Befragungsergebnisse zeigen, dass dies zu Recht ein Auslaufmodell ist."

Das EVK wird deshalb an- und umbauen. Drei- und Vierbettzimmer sollen im Mettmanner Krankenhaus der Vergangenheit angehören, moderne Zweibett-Zimmer mit Nasszelle sind heute – nicht nur auf den Privatstationen – Standard. Die Zahl der Betten erhöht sich durch die Aufstockung sich von 237 um 46 auf 283. Doch das ist nicht alles: Auf einem Teil des heutigen Parkplatzes wächst ab 2011 ein viergeschossiger Anbau in die Höhe. Er beherbergt im Erdgeschoss eine neue Cafeteria. In die alte zieht ein Teil der Physikalischen Therapie. Der Eingangsbereich und die Rezeption werden neu gestaltet.

Zurück zur AOK-Patientenbefragung: Auch die regionale Verteilung zeigt Unterschiede. In der Gesamtbewertung landeten Krankenhäuser aus ländlich geprägten Regionen und Kreisen auf den ersten Plätzen. Auch zeigte sich, dass kleinere Kliniken (Häuser mit bis zu 200 Betten) bei den Organisationsabläufen deutlich besser abschnitten als Großkliniken mit mehr als 800 Betten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort