Wülfrath Gute Noten für das Pflaster

Wülfrath · Die Fußgängerzone ist noch nicht fertig, aber die Neugestaltung kommt bei den Bürgern an. Das zeigten die vielen Gespräche am RP-Zelt. Der neue Bodenbelag wird oft gelobt – nicht nur von Rollstuhlfahrern und Älteren.

 Elke Richter wünscht sich das neue Pflaster auch auf den Zuwegen.

Elke Richter wünscht sich das neue Pflaster auch auf den Zuwegen.

Foto: Janicki, Dietrich

Die Fußgängerzone ist noch nicht fertig, aber die Neugestaltung kommt bei den Bürgern an. Das zeigten die vielen Gespräche am RP-Zelt. Der neue Bodenbelag wird oft gelobt — nicht nur von Rollstuhlfahrern und Älteren.

Die Wülfrather freuen sich auf ihre neu gestaltete Fußgängerzone. Das haben die vielen Gespräche am RP-Redaktionsstand gestern gezeigt. Auch die Eröffnung des Anger-Markts im Sommer 2013 wird von vielen Bürgern begrüßt.

"Wenn die Fußgängerzone fertig ist, ist sie schön", sagt Brigitte Krüger. "Aber wie lange bleibt sie das?", fragt sie und denkt an die Kaugummi-Flecken, die das neue Pflaster wohl bald verunstalten werden.

Ulrich Kullmann wartet schon auf das blaue Lichtband, das die Fußgängerzone durchziehen wird. "Das gibt abends ein tolles Flair." Gut findet er das neue Pflaster. "Für mich als Schwerbehinderter ist ganz wichtig, dass es künftig keine Stolperfallen mehr gibt."

Leerstände beklagt

Auch Elke Richter, seit drei Jahren Rollstuhlfahrerin, ist von dem neuen Belag angetan. "Aber auf den Zu- und Nebenwegen muss noch einiges getan werden", fügt sie hinzu. Peter Schottmann schiebt oft seine Schwiegermutter im Rollstuhl durch die Wilhelmstraße. "Ich finde, es ist eine zu schiefe Straße geworden. Die Straße kippt nach links. Ein Rolli ist da kaum zu halten." Jutta Bassing kritisiert: "Die noch nicht gemachten Straßenabschnitte sind sehr buckelig."

Manfred Hoffmann ist begeistert, wie offen und hell sich die Geschäftsstraße (an den fertigen Stellen) jetzt präsentiert. Anwohner Ulrich Erbach stimmt ihm voll zu. Gertrud Brüggemann, Vorsitzende des Seniorenrats, sagt: "Wenn das Pflaster so glatt bleibt, ist es gut für Rollstuhl- und Rollatorfahrer." Sie freut sich auf die neuen Holzbänke mit Armlehnen.

"Schlecker weg, Aldi weg und bald Ihr Platz weg. Ohne neues Einkaufszentrum mag ich mir die Innenstadt nicht vorstellen", meint Wolfgang Peetz. "Die kleinen Geschäfte brauchen diesen Frequenzbringer." Ilona Fenko ist skeptisch. Die Leerstände stören sie sehr. Der Anger-Markt könne dies noch verstärken, fürchtet sie. Jürgen Pohl trifft oft genug Bekannte aus Wülfrath in Velbert und Ratingen, die dort einkaufen gehen. "Hier muss sich was tun. Die vorhandenen Einzelhändler kämpften teilweise ums Überleben — auch weil der Anger-Markt künftig auf Kosten der Fußgängerzone gehe. Wolfgang Preuß erinnerte daran, dass sich die Stadt in Zukunft der demografischen Entwicklung stellen muss. Das bedeute: Zur innerstädtischen Entwicklung gehörten auch Wohnungen für ältere Menschen, die entsprechend ausgestattet und preiswert sind, sagt Preuß.

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(RP/rl)
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