Mettmann Grundschule Herrenhaus feiert Geburtstag

Mettmann · Vor 50 Jahren wurde die Schule gegründet. Sie hat das Prädikat, eine Schule ohne Rassismus zu sein.

  Schüler demonstrierten beim Schulfest viele Pausen-Klatschspiele für die Besucher, vorne (v.l.) Lina und Jana (beide 10).

 Schüler demonstrierten beim Schulfest viele Pausen-Klatschspiele für die Besucher, vorne (v.l.) Lina und Jana (beide 10).

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Zum Abschied von der Grundschule Herrenhauser Straße zeigen die vierten Klassen vor Eltern und Großeltern in der Turnhalle, was sie in den letzten Jahren gelernt haben: Es gibt Tänze, Gymnastik und Schülerwitze – und vor allem viel Beifall von der voll besetzten Tribüne. Die Musik-AG zeigt kreatives Trommeln auf Stühlen und muss „We will rock you“ gleich zweimal spielen – die Halle bebt.

Jörg Krause von der Schulpflegschaft bringt auf den Punkt, was für die Entwicklung der Kinder wichtig ist: „Sie sollen weltoffene, positiv denkende Menschen werden, die optimal aufs Leben vorbereitet sind.“

„Einmal Herrenhauser, immer Herrenhauser“, kommentiert Schulleiterin Birgit Krohm und lädt die Viertklässler ein, nochmal vorbei zu kommen – und sei es nur zum „Chillen“ auf dem Schulhof. „Es waren mal wieder vier tolle Jahre“, bedankt sich ein Vater bei ihr für die gute Arbeit der Schule.

Der Abschied der Viertklässler und das große Schulfest am Samstag gehörten zusammen mit dem Festakt am Freitagabend zu den Feierlichkeiten zum 50-jährigen Schuljubiläum.

„Seit gestern sind wir auch eine Schule ohne Rassismus, Landrat Thomas Hendele hat uns ausgezeichnet“, erzählt die Schulleiterin. Sie leite eine sehr innovative Schule, sagt sie, und zählt wichtige Entwicklungen der letzten Jahre auf: “Wir waren die erste Schule im Kreis mit Inklusion und nachschulischer Betreuung.“

Zum Motto der Schule „Miteinander lernen“ gehöre für sie nicht nur, dass Schüler, Eltern und Lehrer gut zusammen arbeiten, sondern auch, dass Kopf und Geist im Einklang sind. „Wir legen viel Wert auf ein umfangreiches Sportangebot, das wir zusammen mit Kooperationspartnern wie der DLRG, ME-Sport, dem Golfclub und der Tanzschule Krauss anbieten.“

Die im Schulalltag auftretenden Probleme bewältige sie zusammen mit dem starken Kollegium. Die Kinder an der Schule hätten unterschiedliche Schwierigkeiten, aber für sie gelte: “Jedes Kind hat ein Recht auf Bildung und einen guten Start ins Leben. Bildung muss unser höchstes Gut bleiben“, betont sie.

Da die finanziellen Mittel der Schule begrenzt sind, habe sie sich zum Ziel gesetzt, aus „wenig viel zu machen“. „Wir sind eine ,WIR-Schule‘: Wollen-Initiieren-Realisieren.“ Eltern beteiligen sich kreativ. Im Schulgebäude hatte jede Klasse eine Spielstation vorbereitet. Das Angebot reichte von Masken oder Blumen basteln über Zielwerfen und Schminken bis zum Länderquiz.

Eine von mehreren Aktionen im Jubiläumsjahr ist, dass 50 Familien das Sportabzeichen ablegen. „Fußball-Nationalspieler Julian Brandt hat an unserer Schule Verwandte und hat auch bei uns das Sportabzeichen gemacht“, erzählt Birgit Krohm stolz. In den nächsten Jahren sei mit steigenden Schülerzahlen und deshalb mit Raumknappheit zu rechnen, meint sie. „Ich würde mir deshalb einen kleinen Aufbau wünschen, um den Platzproblemen zu begegnen.“ Außerdem arbeitet sie daran, den ehemaligem Bunker im Keller zum Musikraum umzubauen. „Eltern und der Förderverein unterstützen uns, Spenden sind aber immer willkommen.“

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