Mettmann Große Feier mit Pauken und Trompeten

Mettmann · Die Musikschule Mettmann wird in diesem Jahr 40 Jahre alt. Sie wurde im Schulverband in Metzkausen gegründet.

 Bei einem Kinderkonzert der Musikschule spielten 2011 Jan Brombeis und Noe Franke ein Duett auf dem Horn.

Bei einem Kinderkonzert der Musikschule spielten 2011 Jan Brombeis und Noe Franke ein Duett auf dem Horn.

Foto: Dietrich Janicki

Die Musikschule Mettmann feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Immer wieder stand die Einrichtungen in den vergangenen Jahren zur Diskussion und zur Disposition, immer dann, wenn es galt, den städtischen Haushalt auf Einsparvorschläge zu durchforsten.

Doch die Musikschule ist etabliert, ein Förderverein stärkt ihr den Rücken. Aber: Die Gebühren wurden erhöht. Dies bedeutete sinkende Schülerzahlen. Hinzu kommt der neue Nachmittagsunterricht an den weiterführenden Schulen. Das bedeutet: Schüler haben immer weniger Zeit am frühen Nachmittag, Gitarre, Klavier oder Geige in der Musikschule zu spielen. Musikschulleiter Martin Hörisch und sein Team hatten diesen Trend beizeiten erkannt und gingen in die Schulen. Sogenannte Streicherklassen erfreuen sich großer Beliebtheit, allerdings könnten noch mehr Kinder teilnehmen. Das Instrumentenkarussell (je zehn Wochen Unterricht auf Blockflöte, Geige und Gitarre im 2. Schuljahr) wird an der Astrid-Lindgren-Schule angeboten und an der Grundschule am Neandertal und am Herrenhaus fortgesetzt. Das "Jeki" Pilotprojekt (Jedem Kind ein Instrument) an der Otfried-Preußler-Schule wird ebenfalls weitergeführt.

Die Musikschule enstand im Jahre 1973 als letztes "Kind" des Schulverbandes Metzkausen-Mettmann. August Dreiling, der erste Musikschulleiter, hatte die Aufgabe, Lehrpersonal für alle Instrumente zu verpflichten. Der Schulverband äußerte den Wunsch, dass über die musikalische Früherziehung, zum Elementarunterricht und den instrumentalen Gruppen auch Einzelunterricht angeboten wurde. Die Werbetrommel wurde kräftig gerührt. Die Folge: Mehr als 800 Schüler meldeten sich an. Dreiling: "Die große Begeisterung für die neue Musikschule stand leider noch nicht im Verhältnis zum Stellenplan. Es waren ganze zwei hauptamtliche Stellen eingerichtet worden." Doch die Personalsituation änderte sich: 41 Lehrer unterrichteten nach einem Jahr mit drei hauptamtlichen Lehrkräften 850 Schüler.

In den Folgejahren trat die Musikschule in die Öffentlichkeit. Es wurden Konzerte und Vorspiele veranstaltet. Mit von der Partie war ein Blasorchester, das Cello-, das Trompeten- und Akkordeon-Ensemble. Ja, und dann war da noch Wolfram (Ringo) Ringpfeil mit seiner Jazz-Klasse. Große Auftritte vor 1000 Zuhörern. Schade: Nach 1990 (8. Jazzsession) war 1991 das vorläufige Ende der Konzertserie erreicht. Doch die Musikschule bestand weiter und ist aus dem Kulturleben nicht mehr wegzudenken.

(RP/rl)
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