Erkrath Grenzenlose Freiheit

Düsseldorf · In der Erkrather Galerie Am Zault wurde eine Ausstellung eröffnetOswald Laufer, Dr. Bernhard Ost, Evelyn König-Sauer und Claudia Bäcker-Kirmse zeigen bis 28. Dezember ihre Werke.

Mit viel Publikum wurde in der Galerie Am Zault die Eröffnung der Ausstellung "Freiheit — Grenzenlos?" gefeiert. Zu sehen sind Arbeiten von Oswald Laufer, Dr. Bernhard Ost, Evelyn König-Sauer und Claudia Bäcker-Kirmse. "Die einzige wirklich grenzenlose Freiheit des Menschen ist die Freiheit des Geistes. In der Kunst findet diese Freiheit Ausdrucksformen, die im realen Leben nie erreicht werden können", sagte Oswald Laufer in seiner Eröffnungsrede.

Besonders Bernhard Ost, der 1992 für seine Arbeit in der Kunsttherapie den Ernst Krokowski Preis erhielt, hatte sich mit dem Begriff der Freiheit auseinandergesetzt. In seiner persönlichen Stilrichtung, dem "Philosophischen Realismus" zeigt er Sinnbilder mit Titeln wie "Freiheit der Gefühle", Meer der Träume" oder das "Geschwätz", in dem dreidimensional modellierte spitzte Vogelschnäbel die Leinwand durchstechen.

Zwischen Erfüllung und Neid

Oswald Laufers künstlerische Ausflüge führen in verschiedenen Richtungen, etwa zum Surrealismus oder Kubismus. Auch er greift bisweilen gerne auf die Tierwelt zurück, um menschliche Eigenschaften auszudrücken. Auf Ästen sitzend verkörpern seine Mischwesen Erfüllung, Hoffnung oder Neid. "Es hat mir viel Freude gemacht, diese Figuren zu malen", erzählte der ehemalige Mathelehrer vom Gerresheimer Gymnasium, der einen großen Kreis von Ex-Schülern um sich versammelt hatte. Zu ihnen gehört neben Bernhard Ost auch Rolf Sauer, der mit den Jazz-Brothers für gepflegt-fetzige Unterhaltung sorgte. Passend zur Freiheit der Kunst möchte die Ausstellung auch die vielfältigen Möglichkeiten zeigen, wie Kunst zum Ausdruck gebracht werden kann.

Evelyn König-Sauer hat die Form zarter Papierschalen gewählt, um eine Plattform für innere und äußere Welten zu schaffen, die sich ergänzend gegenüber stehen. Zeigt das Innere einer Schale etwa das bunte Stadtleben bei Tag, schmückt außen ein Ornament mit Häusern und leuchtenden Straßenlaternen bei Nacht die Schale. Bunte Flower-Power-Motive sind hier ebenso zu sehen wie lebensfrohe mexikanische Muster oder ein zartes Art Deco Motiv. Die Künstlerin studierte Gestaltung an der Werkkunstschule Düsseldorf.

Claudia Bäcker-Kirmse leitete in ihrer Heimatstadt Lüdenscheid das Kunst-Parkhaus-Projekt. Im Werkstoff Beton hatte sie als kleines Kind ihr ideales Ausdrucksmittel gefunden, als sie ihre Förmchen mit Beton statt mit Sand füllte. Die Kombination von Beton und transparenten Glaskugeln bilden in ihren symbolträchtigen Skulpturen reizvolle Kontraste. Mit zwischenmenschlichen Beziehungen setzen sich ihre Objekte "Freunde", "Gewachsen" oder "das Paar" auseinander.

(RP)
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