Mettmann Goldberger Teich: Engpass bleibt länger

Mettmann · Hochwasserschutz: Mit dem neuen Stauwerk kann Starkregen gedrosselter in den Mettmanner Bach abgeleitet werden..

 Auf der Baustelle am Goldberger Teich wird noch fleißig gewerkelt. Von Weihnachten bis 6. Januar ruhen die Arbeiten und die Ampel ist abgeschaltet.

Auf der Baustelle am Goldberger Teich wird noch fleißig gewerkelt. Von Weihnachten bis 6. Januar ruhen die Arbeiten und die Ampel ist abgeschaltet.

Foto: D.anicki

Der Goldberger Teich ist ein wichtiger Bestandteil des Hochwasserkonzeptes, mit dem der Bergisch-Rheinische Wasserverband (BRW) die Mettmanner Innenstadt vor Hochwassergefahren schützt. Der BRW saniert derzeit das Drosselbauwerk am Damm des Goldberger Teiches. Es stammt aus den 1950er Jahren und entspricht nicht mehr dem heutigen Standard und den Sicherheitsvorschriften. Seit Jahren steht der Neubau des Stauwerks auf der Agenda des BRW.

Mit dem neuen Stauwerk können bei Starkregen die Wassermengen geregelter als bislang in den Mettmanner Bach abgeleitet werden. Es besteht nämlich grundsätzlich die Gefahr, dass ohne Hochwasserschutz die Innenstadt und besonders die Häuser und Gärten im Bereich der Straße am Brückchen überschwemmt werden. Rund zwei Millionen Euro investiert der Verband in den Neubau der Anlage.

"Eigentlich sollten die Bauarbeiten bis Weihnachten abgeschlossen sein. Diesen ehrgeizigen Zeitplan können wir leider nicht ganz einhalten. Wir werden im neuen Jahr noch einige Wochen benötigen. Das ist aber eine typische Verzögerung, die bei einer solch umfangreichen Baumaßnahme nicht ungewöhnlich ist", erklärt Peter Schu, Leiter des Geschäftsbereiches Technik des BRW.

In der Zeit kurz vor Weihnachten bis zum 6. Januar würden die Arbeiten ruhen. Dies habe zur Folge, dass die Ampelanlage, die derzeit den Verkehr auf der Goldberger Straße regelt, abgeschaltet wird. Danach werde die Ampelanlage wieder eingeschaltet, so dass der Verkehr wie zuletzt trotz der Baumaßnahme weiter fließen kann, sagt Peter Schu.

Bis auf die kleine Verzögerung liefen die Arbeiten sehr gut, betont Schu. Es sei ja nicht nur das Stauwerk, sondern auch ein Betriebsgebäude, das errichtet wird. "Ich gehe davon aus, dass bis Ende des ersten Quartals 2014 wieder das Wasser in den Goldberger Teich eingelassen werden kann."

Einer, der die Arbeiten mit großem Interesse verfolgt, ist Hans-Günther Kampen. Der Vorsitzende des Goldberger Mühlenvereins hat sich seit Jahren für das Drosselbauwerk eingesetzt. Er erhofft sich dadurch eine Erhöhung des Wasserspiegels um zehn Zentimeter. Dies hätte zur Folge, dass sich die Mühlräder wieder drehen können, da dann genügend Wasser auf die Schaufeln fließen kann.

Die alte Schleuse war aufgrund des Wassermangels im Laufe der Jahre durchgefault und musste ersetzt werden.

(klm)
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