Mettmann GF: Höhere Kosten bei Automotive

Düsseldorf · Mettmann/Schaffhausen (cz) Das Unternehmen Georg Fischer erzielte weltweit im Jahr 2007 einen Umsatz von 4,50 Milliarden Schweizer Franken. (Vorjahr: 4,05 Milliarden). Dies entspricht einem Wachstum von elf Prozent (Vorjahr: 10 Prozent). Der Auftragseingang liege neun Prozent über Vorjahr. Ein günstiges wirtschaftliches Umfeld habe zum inneren Wachstum beigetragen, erklärt die Konzernleitung bei der Bilanzpressekonferenz. Hingegen sei die Ertragskraft des Konzerns insbesondere durch ein enttäuschendes Ergebnis von GF Automotive (dazu gehört das Mettmanner Werk) beeinträchtigt.

Alle drei Unternehmensgruppen erhöhten ihren Umsatz, am deutlichsten GF Automotive mit 15 Prozent. Die gute Konjunktur in Europa und das starke Wachstum von GF Automotive widerspiegeln sich im Umsatz des Konzerns nach Regionen: Europa trug 79 Prozent (Vorjahr: 76 Prozent), Amerika acht Prozent (Vorjahr: 9 Prozent) und Asien/Australien 13 Prozent (Vorjahr: 15 Prozent) bei.

In einem insgesamt positiven Umfeld hätten die drei Unternehmensgruppen ihre Marktposition behauptet oder ausgebaut. Aber: Das Ausmaß der Ertragseinbuße und der notwendigen Rückstellungen bei GF Automotive habe sich erst im Verlaufe der Vorbereitungen zum Jahresabschluss gezeigt. GF Automotive erzielte einen Rekordumsatz von 2,22 Milliarden Schweizer Franken, insbesondere dank der extrem hohen Nachfrage im Nutzfahrzeugsektor. Dies entspricht einem Zuwachs von 15 Prozent. Die äußerst hohe, finanziell nicht immer optimale Auslastung der Werke im Eisenguss mit Abrufzahlen, die zum Teil weit über den Erwartungen lagen, machte die stets zeitgerechte Belieferung der Kunden zu einer höchst anspruchsvollen Aufgabe, sagten Martin Huber, Präsident des Verwaltungsrates und Kurt E. Stirnemann, Chef der Konzernleitung. Gleichzeitig stiegen Material- und Energiekosten in beträchtlichem Maß. Diese schwierigen Rahmenbedingungen verursachten Mehrkosten, die bis Ende Jahr 2007 nicht kompensiert werden konnten und das Ergebnis von GF Automotive mit etwa 15 Mio. Schweizer Franken belasteten.

Der Hauptgrund für die Ergebniseinbuße von GF Automotive seien aber Anlaufprobleme mit neuen Produkten im Werk Herzogenburg (Österreich), die gegen Ende Jahr zu Einbußen führten und die erst im Verlaufe der kommenden Monate behoben sein werden. Deshalb sei es notwendig, in der Konzernrechnung für 2007 entsprechende Rückstellungen in Höhe von 20 Mio. Schweizer Franken zu bilden.

Die wirtschaftlichen Perspektiven seien schwer zu beurteilen, so die Konzernleitung weiter. Anzeichen deuten einerseits auf eine Abflachung der Konjunktur hin, anderseits wachsen Märkte in Schwellenländern und in Asien unverändert weiter. Die Ende Jahr eingetretenen operativen Probleme bei GF Automotive hätten den Kurs gedrückt und Investoren verunsichert. Die Auftragslage sei aber gut und man schaue positiv nach vorne.

(RP)
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