Geistliches Wort aus Mettmann #ICANTBREATHE

Mettmann · Das Schicksal von George Floyd lässt den Atem stocken. Die größten Unmenschlichkeiten werden von Menschen verbrochen. Christen sollten aufstehen und ihre Stimme erheben.

 Max Moll ist Jugendseelsorger in Mettmann.

Max Moll ist Jugendseelsorger in Mettmann.

Foto: Katholische Kirche Mettmann

Acht Minuten und 46 Sekunden kniete ein Polizist auf dem Nacken von George Floyd. Zwei Minuten und 53 Sekunden davon zeigte Floyd keine Reaktion mehr. Es ist schwierig bis unmöglich zu rekonstruieren, was die beiden Menschen, der eine am Boden liegend um Luft schnappend und der andere über ihn in seinem Nacken kniend, dachten. Auf dem Video ist zu hören, wie George Floyd mehrmals die Worte „I can´t breathe“ („Ich kann nicht atmen“) rief.

Als ich dieses Video sah, stockte mir ebenfalls der Atem. Ich war sprachlos, über das, was ich sah. Über die Unmenschlichkeit, die einem Menschen widerfuhr und mir wieder einmal deutlich machte, dass die größten Unmenschlichkeiten von Menschen verbrochen werden. Gegen die Unmenschlichkeiten, die in unterschiedlichen Momenten und Kontexten sichtbar werden, heißt es auch, als Christ aufzustehen und seine Stimme zu erheben. Deutlich zu machen, dass der Wert des einzelnen Menschen unendlich groß ist, weil Gott diesen, jeden Menschen wollte. Es gilt, sich Ausgrenzung und Rassismus gerade auch im Alltag entgegenzustellen. Ein sichtbares Zeichen fand sich am vergangenen Dienstag auf allen sozialen Kanälen, als zahlreiche Menschen ein schwarzes Bild mit dem Hashtag #blackouttuesday posteten.

max.moll@kja.de

(RP)
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