Erkrath Geld für neue Schilder bewilligt

Düsseldorf · Mit der Mehrheit von SPD, BmU und Grünen hat der Stadtentwicklungsausschuss beschlossen, rund 40 000 Euro für neue Straßenschilder auszugeben. Kritik gab aus den Reihen von CDU und FDP.

Noch nicht in diesem Jahr, aber möglicherweise schon Mitte 2012 sollen in Erkrath sieben neue Straßenschilder an den Ortseingängen aufgestellt werden. Mit den Stimmen von SPD, BmU und den Grünen entschied sich der Ausschuss am Dienstagabend für den Entwurf einer Gruppe Studenten der Fachhochschule Düsseldorf. Rund 40 000 Euro wird die Umsetzung kosten, aller Voraussicht nach wird das Gesamt-Projekt aber mehr als doppelt so teuer.

Die Studenten haben ein 2,40 Meter hohes Schild entworfen, das dreidimensional den Schriftzug "Erlebe Erkrath" trägt. In der Ausschusssitzung betonten die Studenten, in ihrem aus dem Millrather Mühlrad im Stadtwappen abgeleiteten Entwurf gehe es nicht nur um die neuen Straßenschilder, die von Autofahrern wahr genommen werden. Auch Fußgänger könnten sich an dem Schild "Erlebe Erkrath" erfreuen, so die Studenten im Ausschuss. Der Spruch dürfe aber keine hohle Phrase werden, sondern es gelte ihn, mit Inhalten zu füllen um glaubwürdig zu bleiben, so die Studenten.

In einer späteren Ausbaustufe könne "Erlebe Erkrath" so etwas wie eine neue Identität der Stadt Erkrath werden. Das Logo könnte den Briefkopf der Stadt zieren, daraus abgeleitete Grüne Pfeile den Weg zu den Sehenswürdigkeiten weisen. Darüber hinaus könne sich das Logo an Bushaltestellen oder städtischen Gebäuden wieder finden. In einer "erlebnissreichen Region wie Erkrath" könne man sich so von anderen Gemeinden absetzen, da sind sich die Studenten ganz sicher. Ganz toll und prima finden den Entwurf auch die Vertreter von CDU und FDP. Doch angesichts eines äußerst klammen Haushalts könne sich die Stadt das einfach nicht leisten.

"Wir können dem Bürger nicht Gebühren erhöhen und das Geld für neue Schilder ausgeben", sagte Regina Wedding (CDU). Die Politikerin ist nach den Berichten in der RP vergangene Woche mehrfach von Bürgern auf die ihrer Ansicht nach unnötigen Schilder angesprochen worden. Inge Berkenbusch (FDP) schlug vor, einen Sponsor zu finden, der die Schilder finanziert. Doch davon wollte die politische Mehrheit nichts wissen. Eher halbherzig schlugen die Grünen, die Einberufung einer Bürgerversammlung vor, um Volkes Meinung zu erkunden. Doch am Ende setzten sich die Befürworter durch. Treibende Kraft: Bernhard Osterwind (BmU). Er glaubt an eine neue Identität, die mit dem Logo "Erlebe Erkrath" einhergeht. So werde in der Stadt eine positive Atmosphäre geschaffen, die letztendlich auch neue Gewerbetreibende nach Erkrath ziehe.

Ob die Schilder nun wirklich kommen, hängt von der Haushaltslage ab. Eingestellt wird das Geld, ob es wirklich auch da ist, kann noch niemand sagen.

(RP)
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