Erkrath Garten mit Wasserfall

Erkrath · Ein Besuch bei Marten und Nina Wirtz. Sie zeigen Gästen ihr kleines Paradies zum ersten Mal am 21. und 22. Juli zur Offenen Gartenpforte.

 Ein selbst angelegter Wasserlauf ist das Prunkstück im Garten von Nina und Marten Wirtz.

Ein selbst angelegter Wasserlauf ist das Prunkstück im Garten von Nina und Marten Wirtz.

Foto: Dietrich Janicki

Das 100 Jahre alte Haus liegt etwas versteckt am Ende des Weges. Die Garage neben der Haustür steht offen und ist mit allerlei Bau- und Gartenmaterial vollgepackt. Marten Wirtz (40) begrüßt seine Gäste herzlich und unkompliziert. Ein Baum von einem Mann, Landschaftsgärtner seit 22 Jahren, mit bemerkenswert großen Händen. Er ist mit seiner Frau Nina (34) und Tochter Leonie (9) erst vor eineinhalb Jahren an den Steinhof 15 gezogen.

Seitdem arbeitet seine Familie am Haus. Ökologisch soll es werden, mit Holzheizung und Regenwassernutzung, das ist Wirtz wichtig. Mit ihrem Garten öffnet die Familie am 21. und 22. Juli zum ersten Mal ihr kleines Paradies für Besucher. Man geht durch die Küchentür und stehen mitten im Paradies für Fußballfreunde: Weinüberrankte Sitzecke, dekoriert mit Deutschland-Wimpeln, und direkt daneben ein scheinbar altertümlicher Backsteinbau mit Ofen, der im Inneren eine moderne Bar beherbergt. Am Vortag waren 35 Freunde zu Gast, um ein EM-Spiel zu schauen.

"Zeigen, was möglich ist"

Aber auch der Rest des Gartens wirkt gemütlich: Der rote Klinkerweg schlängelt sich über perfekt gepflegten Rasen, von der Bruchsteinmauer an der Gartenpforte vorbei an Blumenbeet und kleinem Teich bis zur Terrasse. Der Teich wird gespeist von einem Mini-Bächlein, das den Betrachter mit seinen kleinen Wasserfällen verzückt.

Hausherr Marten Wirtz hat als Profi viele Garten-Elemente kombiniert, "um zu zeigen, was möglich ist". Die Pflanzen hat er so ausgewählt, dass zu jeder Zeit des Jahres irgendwo etwas blüht. Aber dieser Garten ist trotzdem kein reiner Show-Room: Die Familie versorgt sich selbst vom eigenen Kräuterbeet und von verschiedenen Obstbäumen. In der Mitte steht der Acht-Kubikmeter-Pool von Tochter Leonie.

Marten ist beim Kreis Mettmann angestellt und pflegt für den Bauhof Naherholungsgebiete und Wanderwege. Weil er als Landschaftsgärtner damit unterfordert ist, arbeitet er nach Feierabend noch für Privatkunden und gestaltet deren Gärten. "Er ist überhaupt kein Büromensch", sagt sein Arbeitskollege. Eher ein Naturbursche.

Vieles ist recycelt

Viele Materialien, die Marten Wirtz für seinen Garten verwendet hat, sind "recycelt". Die Familie engagiert sich für wohltätige Zwecke. Beim Tag der offenen Gartenpforte sind daher nicht nur die Besucher, sondern auch deren Spenden für einen guten Zweck willkommen. Dafür gibt es aber auch Kaffee, Kuchen und Grillwürstchen kostenlos.

(RP)
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