Freizeit & Genuss Ganz schön jeck zum ersten Zoch

Am Samstag schlängelt sich der erste närrische Lindwurm der Region durch Erkrath. Wir geben Kostümtipps, die schnell umzusetzen sind.

 Schneefrau oder doch lieber Zirkusdirektorin? Eine kreative Hülle für den Karneval ist schnell und günstig gemacht.

Schneefrau oder doch lieber Zirkusdirektorin? Eine kreative Hülle für den Karneval ist schnell und günstig gemacht.

Foto: "Köhlen, Stephan (teph)"/Köhlen, Stephan (teph)

Vom Gerberplatz aus wird der Zug am Samstag ab 14.11 Uhr durch Alt-Erkrath ziehen – und in einer Woche startet dann in Mettmann und überall der Straßenkarneval mit Weiberfastnacht. Weil Weihnachten ja noch nicht sooo lange her ist: Warum nicht mal als Tannenbaum um die Häuser ziehen? Also raus mit der Dekokiste und alles, was sich dafür eignet, entweder auf ein grünes Shirt oder Kleid nähen – Hauptsache grün. Kugeln in verschiedenen Größen und Farben sehen super aus und auch Girlanden. Lichterketten mit Batteriebetrieb, Girlanden und kleine Kugeln kann man übrigens auch gut um Draht wickeln und daraus einen schönen Haarkranz zaubern. Weil der Wind gerade so eisig weht, bietet sich ein Schneemann-Kostüm an. Dafür braucht man etwas in Weiß: Kleid, Shirt, Hemd, Mantel oder Jacke. Aus schwarzem Moosgummi (Bastelgeschäft) lassen sich schnell Kreise ausschneiden, die man in schneemanntypischer Reihe einfach auf das weiße Kleidungsstück der Wahl klebt. Dann die Bäckchen rot und die Nase orange schminken, Hütchen oder Zylinder aufsetzen, Schal umbinden – fertig. Statt Gummikreise kann man auch Fellbommel nehmen oder Bommel aus Wolle selber basteln, und auch eine lustige Karottennase kann man häkeln und mit einem Bändchen befestigen.

Für Fußballfreunde bietet sich eine Verkleidung als EM-Fan an. Fanartikel der letzten WM oder EM hat man oft noch in irgendeiner Kiste und wenn nicht, dann bekommt man das komplette Zubehör in nahezu jedem Non-Food-Discounter. Armbänder, Schminke, Brille, Hüte, Schal und Shirts gibt es für wenig Geld. Und Kleidung in Schwarz, Rot und/oder Gelb zum Kombinieren haben die meisten im Kleiderschrank oder finden sie für wenig Geld im Second-Hand-Laden.

Auch ein Plastiktüten-Kostüm ist eine gute und günstige Möglichkeit für ein kreatives Kostüm. Dazu braucht man lediglich gebrauchte Plastiktüten und doppelseitiges Klebeband. Die Tüten dann so zusammenfügen, dass ein Oberteil oder ein Rock daraus wird. Stulpen dazu? Haarband? Alles kann man schneiden und kleben. Bitte beachten: Dieses Kostüm sollte am Tag der Veranstaltung gebastelt und geklebt werden, direkt an der Trägerin oder am Träger, da man ein solches Kostüm nur einmal tragen kann. Die Tüten zur Wiederverwendung in der nächsten Session aufbewahren.

Die Mäuse tanzen lassen kann man als Zirkusdirektor. Dafür braucht man eine Heißklebepistole, Nadel und Faden, einen Hut und eine schwarze Jacke oder einen schwarzen Mantel. Dazu kauft man kleine, leichte Stofftierchen, die lassen sich gut annähen und kleben. Alles der Reihe nach auf Mantel und Hut befestigen. Unser Kostüm (siehe Foto) wurde mit Schweinchen aus dem Spielwarengeschäft und Mäusen aus dem schwedischen Möbelhaus dekoriert. Ausgediente Plüschtiere von Kindern oder Enkeln können eine Alternative sein – aber vorher die Kinder fragen.

Schnell jeck dekoriert ist auch ein Maleranzug aus dem Baumarkt. Ihm wird mit Stiften, Fingerfarben oder Aufklebern zu Individualität verholfen. Übrigens: Kinder freuen sich, wenn sie mitmalen dürfen.

Hohe Schule der Kostümierung ist das wandelnde Taxi. Dafür ein gelbes Kleid rundum mit „Taxi“ beschriften – entweder mit Stoffmalstiften aus dem Bastelgeschäft oder sich im Kopiershop Buchstaben drucken lassen und dann draufkleben. Weiteres Accessoire ist ein Gürtel, in den hinten zwei Fahrradrücklichter mit Clips befestigt werden.  Für den Brustbereich (Vorderlichter) klebt man (zwei Mal) dünne Drahtlichterketten auf – funktioniert am besten mit selbstklebender Buchfolie aus dem Schreibwarengeschäft. Einfach die Lichterkette kreisförmig einkleben und eine weitere Lage Folie drauf. Kreisförmig ausschneiden. Einen Hut oder ein Hütchen beschriften und mit kleinen Autos und Figürchen aus dem Spielwarengeschäft bekleben. Für das leuchtende Wort „Taxi“ auf dem Hut haben wir eine kleine durchsichtige Plastikflasche ausgespült, den Rand mit Deckel abgeschnitten, gelb bemalt, das Wort Taxi aus Moosgummi-Buchstaben (Bastelgeschäft) aufgeklebt und eine dünne Drahtlichterkette hineingelegt. Dazu schwarze Handtasche und Handschuhe und fertig ist das Taxi.

 Girlanden und aufgefädelte Kugeln rundum an ein stabiles Band tackern und über den Mantel legen – fertig ist der Tannenbaum.

Girlanden und aufgefädelte Kugeln rundum an ein stabiles Band tackern und über den Mantel legen – fertig ist der Tannenbaum.

Foto: Cordula Hupfer

Ganz generell kostümtauglich sind übrigens weiße Bettlaken, alte Hüte oder Mäntel, Ketten, Brillen, alles was bei Großeltern oder Eltern noch liegt und nicht mehr benutzt wird – einfach aufheben und beim jährlichen Ausmisten überlegen, ob vielleicht das eine oder andere Stück doch noch zerschnitten oder umgewandelt werden kann. Rüschenblusen gehen immer für den Piraten, gestreifte Hosen ebenso; alte Tücher gehen immer für Hippie oder Pirat;  Tücher kann man um Hüften, Hals, Handgelenk oder Bein binden. Hüte und Mützen sind auch ein tolles Accessoire, eigentlich das beste. Hat man nichts in Schrank oder Keller, sind Second-Hand-Geschäfte oder Sozialkaufhäuser eine Alternative. Sinnvolle Helfer beim Kostümbasteln sind Nadel und Faden, Heißklebepistole, Bastelkleber, doppelseitiges Klebeband, dünner Basteldraht, Schere und Filzstifte.

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