Mettmann Fußgänger ärgern sich über Labyrinth
Mettmann · Die halbseitige Sperrung der Breite Straße hat gestern zu einem Verkehrschaos in der Mettmanner Innenstadt geführt. Autofahrer und Fußgänger vermissen klare Hinweise. Die Stadt will die Königshofstraße in zwei Wochen umbauen.
Die halbseitige Sperrung der Breite Straße und des unteren Teils der Flintrop-Straße hat gestern zu einem Verkehrschaos in der Mettmanner Innenstadt geführt. Die Stadtverwaltung hatte am frühen Montagmorgen die Straße gesperrt. Der Grund: In den nächsten zwei Wochen soll der untere Teil der Straße Am Königshof neu gebaut und gepflastert werden. Und der Durchgangsverkehr behindere die Bauarbeiten, so die Stadtverwaltung.
Der Verkehr staute sich vor allem auf der Schwarzbachstraße. Autofahrer benötigten teilweise eine Viertelstunde, um von der Kreuzung Hammerstraße/Schwarzbachstraße bis zur Kreuzung Schwarzbachstraße/Flintrop-Straße zu kommen. Einige Autofahrer hatten offenbar noch nichts von der Sperrung mitbekommen. Sie veranstalteten ein Hupkonzert, wendeten ihre Autos auf dem VHS-Platz und fuhren erbost in Richtung Metzkausen zurück.
Auch in der Gegenrichtung bildeten sich Staus. Besonders eng war es auf der Nordstraße. Dort fuhren schwere Lastwagen bergauf und begegneten dort Bussen und anderen Fahrzeugen. Geduld mussten Autofahrer mitbringen, die aus Richtung Wülfrath kommend in die Mettmanner Innenstadt fahren wollten. Teilweise staute sich der Verkehr bis zur Seibelstraße.
Völlig irritiert waren Fußgänger an der Ecke Breite Straße/Am Königshof. Dort hatte die Stadt mehrere Warnbaken aufgestellt. "Das ist ja ein Labyrinth", schimpfte eine Fußgängerin. "Ich weiß gar nicht, wie ich mit dem Kinderwagen Richtung Innenstadt gehen kann." Regina Klosterkemper und andere Fußgänger vermissten klare Hinweise für Fußgänger. "Man hat keine Informationen, wie man laufen soll", sagte sie. In der Freiheitstraße war's besonders eng.
Der Anlieferverkehr konnte nur aus Richtung Neanderstraße in die Freiheitstraße fahren und musste irgendwo wenden, weil die Ausfahrt Breite Straße gesperrt war. Abteilungsleiter Stephan Kopp von der Stadtverwaltung zeigte Verständnis für die verärgerten Verkehrsteilnehmer. "Trotzdem mussten wir die Innenstadt teilweise sperren." Heute, so Kopp, rücke eine große Fräse an, die den Asphalt des unteren Teilstückes der Straße Am Königshof abfräst. Und: Die Ampeln seien bereits abgebaut worden.
Die Straße bekomme einen ganz anderen Verlauf, sagte Kopp. Deshalb habe man auch die Straßenkante bereits entfernt. Ein neuer Poller soll ebenfalls installiert werden. Dafür müsse ein tiefes Loch gegraben werden. In dieser Woche, so der Bauzeitenplan, soll die linke Seite der Straße Am Königshof in Richtung Treppe gepflastert und angehoben werden, in der nächsten Woche kommt die andere Straßenseite mit dem Bau der Rampe an die Reihe.
Kopp hofft, mit den Bauarbeiten im Zeitplan zu bleiben. "Wir haben jetzt 16 Leute, also vier mehr als sonst, für die Arbeiten eingesetzt," sagte er.