Erkrath Für Jugendcafé gesammelt

Düsseldorf · Architekturstudenten entwerfen ein neues Gebäude für den Standort Sedentaler Straße. Das Aktionsbündnis lädt zu Essen und Vorträgen ein, um das erste Geld in den Fördertopf fließen zu lassen.

Unter dem Motto "Jung trifft Alt" soll mit einem Aktionsbündnis etwas für die Jugend in Erkrath getan werden. Das alte Jugendcafé an der Sedentaler Straße in Hochdahl sei marode und werde seiner Bestimmung nicht mehr gerecht, so Wolfgang Lyding, Unternehmer aus Erkrath. Seit kurzem gibt es das Aktionsbündnis Jugendcafé, das speziell zu diesem Zweck gegründet wurde und für diesbezüglich für Engagement wirbt. "Mit dem Bündnis sind wir jetzt ein eingetragener Verein, der versucht das Projekt auf die Beine zu stellen. Nach den Sommerferien wollen wir mit verschiedenen Ideen dafür werben und Geld sammeln", sagt Annette Kirchhof, Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses.

80 Gäste begrüßt

Erste Gelegenheit, sich intensiver über das Projekt zu informieren, gab es bei einem Wohltätigkeitsabend im Restaurant Olive, bei dem Lyding 80 Gäste begrüßen konnte. "Die Resonanz ist bisher sehr gut, unser Vorhaben scheint bei vielen Interesse geweckt zu haben. Wir hoffen, dass wir den Gästen das Projekt heute Abend näher bringen können", sagt Lyding. Die Bereitschaft der Unternehmer etwas für die Jugend zu tun sei da, bisher gebe es aber leider noch keinen Dialog.

Bei dem Projekt ginge es keinesfalls nur um Geld, sondern vor allem auch um Sachleistungen und persönliches Engagement, betont Lyding. Neben einem Vortrag des Managementtrainers Professor Dr. Utho Creusen, konnten sich die Gäste über mögliche Modelle des neuen Jugendcafés informieren. Architekt und Dozent an der Fachhochschule PBSA Düsseldorf Udo Hasenbein war mit 15 Architekturstudenten des vierten Semesters gekommen, um deren kreative Entwürfe vorzustellen. Aufgabe war, in einem Seminar des Bachelor Studiums eine Arbeit zum Thema "Jugendcafé" zu planen.

"Es geht sowohl um das Gebäude an sich, als auch um die Vertiefung der Innenarchitektur. Die Studenten zeigen heute ihren zweiten Entwurf. Unser Vormodell ist beim Jugendamt sehr gut angekommen", berichtet Hasenbein. Der besondere Reiz liege darin, dass das Modell, das am meisten überzeugt, auch wirklich realisiert werden soll. Zunächst einmal ginge es jedoch darum, sich über Konzepte Gedanken zu machen, so Hasenbein. "Einen Entwurf gibt es in jedem Semester, aber das er diesmal so praxisbezogen ist, spornt schon sehr an", verrät Architekturstudentin Janina Behr.

Während des Abends beantworteten die Studenten den Gästen zahlreiche Fragen zu ihren Entwürfen. Das Projekt geht über den Bachelor-Kurs hinaus, denn in zwei Wochen sei schon Abgabe, erklärt Hasenbein. "Wenn eins der Modelle wirklich genommen wird, geht die Arbeit für uns erst richtig los." Über die Umsetzung könne man sich allerdings erst Gedanken machen, wenn klar sei, wie das Projekt finanziert wird.

(RP)
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