Serie Die Fachhochschule Der Wirtschaft In Mettmann Führungsnachwuchs in Job und Hobby

Mettmann · Julia Hermsen studiert Betriebswirtschaft und möchte 2015 in die Berufskarriere einsteigen. Adrian Liebetrau macht seinen Bachelor in Wirtschaftsinformatik im September. Zwei Nachwuchskräfte, die vom straffen Lehr- und Arbeitsplan profitieren.

 Julia Hermsen und Adrian Liebetrau sind Studenten an der Fachhochschule der Wirtschaft in Mettmann. So ehrgeizig wie beim Lernen sind sie auch beim Kickern.

Julia Hermsen und Adrian Liebetrau sind Studenten an der Fachhochschule der Wirtschaft in Mettmann. So ehrgeizig wie beim Lernen sind sie auch beim Kickern.

Foto: D. janicki

Mettmann Ehrgeizig? Diszipliniert? Zielstrebig? Julia Hermsen antwortet mit einem dreifachen "Ja mit Ausrufezeichen". Die 21-jährige gebürtige Hildenerin ist im nächsten Jahr mit ihrem Betriebswirtschaftsstudium an der Fachhochschule der Wirtschaft in Mettmann fertig und dann soll es zügig und natürlich erfolgreich in den Job gehen. In Ihrem Studium mit dem Schwerpunkt Mittelstandsmanagement hat sie in ihren Lehrveranstaltungen und auch in den Praxisphasen in unterschiedlichen Unternehmen reichhaltige Erfahrung gesammelt. Ihre stramm angelegte Ausbildung hat ihr beste Voraussetzungen dafür geschaffen. "Anders geht es auch gar nicht."

Adrian Liebetrau kann ihr da nur zustimmen. Der 25-Jährige ist schon ein wenig weiter auf dem Weg seiner beruflichen Laufbahn. Der in Meerbusch wohnende junge Mann hat sich nach einer Ausbildung als Informatikkaufmann bewusst für ein Studium der Wirtschaftsinformatik an der privaten Hochschule in Mettmann entschieden. "Ich wollte die Kombination mit Studieren und gleichzeitig Geld verdienen", sagt er. Ein Unternehmen, in dem er seine Praxisphasen während des dreijährigen Studiums macht, "brachte" er zur Anmeldung bei der FHDW im Jahr 2011 gleich mit. "Die Firma war begeistert von meinen Vorstellungen und Zielen und unterstützt mich finanziell", sagt Liebetrau. Das Unternehmen zahlt die Studiengebühren und ein monatliches Gehalt. Demnächst möchte Liebetrau seinen Master an der FHDW machen.

Doch nur mit Ehrgeiz, Disziplin und Zielstrebigkeit wird er die nächste Etappe schaffen, das weiß er: "Ich arbeite fünf Tage ganz normal. Samstags bin ich an der der FHDW und mittwochs muss ich das E-Learning abends einbauen. Dazu natürlich noch das zusätzliche Lernen", sagt er.

Einen Master kann sich auch Julia Hermsen gut vorstellen. Doch erst einmal will die junge Frau "den Berufseinstieg schaffen. Sie hat ihre Praxisphasen nicht wie Liebetrau in einem, sondern in verschiedenen Firmen absolviert. "Die Praxiseinsätze waren durchweg lehrreich, eine Zukunft im Bereich Personalmanagement oder im Vertrieb kann ich mir sehr gut vorstellen", sagt sie.

Doch trotz des klar strukturierten Karrierewegs mit emsigem Lernen und Arbeiten haben beide ihre Freiräume. Liebetrau ist seit acht Jahren Fußballschiedsrichter, auch Hermsen treibt viel Sport. "Ohne meine Tätigkeit auf dem Platz hätte ich mich persönlich nicht so entwickelt", sagt er. Und er erinnert sich an den Satz, den er seit Jahren als Auftrag versteht: "Ich möchte die Welt ein bisschen besser machen." Liebetrau will auch in den nächsten Jahren weiter lernen. "Ich habe keine Jahre zu verschenken", setzt er sich als Ziel und trotzdem: "Das Wichtigste neben dem beruflichen Weg ist es, immer auf dem Boden zu bleiben."

Hermsen sieht sich in den nächsten zehn Jahren "schneller, höher, weiter". Sie möchte in eine Führungsposition: "Man muss sich hohe Ziele setzen", gibt sie zu. Nein, zu "verdaddeln hat sie keine Zeit und das entspräche auch nicht ihrem Naturell - bei so viel Disziplin, Ehrgeiz und Zielstrebigkeit.

(RP)
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