Wülfrath Frohsinn in Düssel

Düsseldorf · Der Bürgerverein veranstaltet für seine älteren Mitglieder einen vergnüglichen Nachmittag. Zum kurzweiligen Programm gehören Filmvorführung, Dönekes erzählen und Akkordeonmusik.

Nach der Rallye für die jüngere Generation veranstaltet der Bürgerverein Düssel heute einen unterhaltsamen Nachmittag für die älteren Mitglieder. 58 Personensind angemeldet. Vorstandsmitglieder Jeannette Kobelt und Claudia Leppak decken die Tische im Pfarrheim vorsichtshalber für einige mehr ein.

Uwe Heinemann und Axel Neubauer haben ein kurzweiliges Programm zusammengestellt — mit alten Fotos von Düssel und Wülfrath, dem neuen Film von Monika und Hans-Joachim Schinnenburg über den Aprather Mühlenteich, Musik und Dönekes. Vereinsvorsitzende Dorothee Meinhard begrüßt die Besucher. "Heute zuerst die Männer. Weil sonst mehr weibliche Gäste zu diesen Veranstaltungen kommen", schmunzelt sie.

Die Leute lassen sich den Kuchen schmecken. Es duftet nach frischem Kaffee. "Wir haben ein kleines Problem", sagt Neubauer plötzlich, "Laptop und Beamer sind nicht kompatibel!" Die Senioren sehen es gelassen. Sie haben sich viel zu erzählen. Neubauer greift zum Akkordeon und spielt, "Sehnsuchtsmelodie".

Mit vereinten Kräften können die Organisatoren die Technik dann aktivieren. Die Vorsitzende spricht von einem kleinen Wunder. "DVD ab!" Erste Bilder zeigen den alten Aprather Bahnhof. "Ach, das ist aber schön gemacht", flüstert jemand. Die Kamera gleitet über Teich und herbstliche Büsche am Ufer. Den Text zum Film spricht der Wülfrather "Mundwerker" Axel Ludwig.

Die eindrucksvollen Aufnahmen, die Schinnenburg über mehrere Monate großräumig im Umfeld von Eigenbach, Düssel, Aprather Teich, Baumaßnahmen am neuen Wehr, machte, sind für die Düsseler von hohem Wiedererkennungswert. "Guck mal da, der Kaiser Wilhelm." "Schön, die Landschaft im Schnee."

Die Einblendung eines Zeitungsausschnitts, "Stöpsel gezogen", sorgt für fröhliches Lachen. Bei Arbeiten am Teich war plötzlich das Wasser verschwunden. Karin Comberg erinnert sich an die Bauarbeiten. "Wegen der Lkw musste ich bei Spaziergängen mit meinem Hund Umwege in Kauf nehmen." Nach dem Film wird heftig applaudiert.

"Wie schön es hier ist, vergisst man manchmal, wenn man mittendrin ist", sagt Meinhard. "Sie als Mitglieder haben dazu beigetragen, dass es hier schön ist. Es soll schön bleiben", fügt sie hinzu und bittet um Unterstützung, wenn Neues geschaffen wird.

Allerlei Brezzelgeschräbbels

Jetzt ist Hermann Kinzel an der Reihe. Sein vergnügliches Lächeln kündigt Spaß an. Er liest aus "Allerlei Brezzelgeschräbbels" des Barmer Heimatdichters Edewat Bröcker, op Bergisch Platt versteht sich. Gestikulierend und unterhaltsam deklamierend trägt er Geschichten und Gedichte zu Advent- und Weihnachten vor.

Von lästigen Martins-Singern, von einem Hund, der sich als "versoopenes Chressdagsgeschenk" entpuppt, von dramatischen Folgen, einen Weihnachtsbaum im Ofen zu verbrennen, "Do höaden dä Spaß op." Die Besucher hatten an den mundartlichen Dönekes ihre helle Freude.

In der anschließenden Bilderschau wechseln sich nostalgische Fotos aus dem Stadtarchiv, Fachwerkhäuser aus dem Internet und vielfältige Erinnerungen aus dem Vereinsleben ab. Neubauer macht Musik. Die Gäste plaudern, finden sich auf Vereinsfotos und freuen sich, wenn sie gut getroffen sind.

(RP)
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