Wülfrath Fröhliche Handlanger

Düsseldorf · Beim Umzug des Jugendhauses helfen die jungen Besucher begeistert mit. Ab Montag ist das alte Domizil In den Eschen dicht. Nun spielt die Musik an der Schulstraße.

Im Programm des Kinder- und Jugendhauses stand für diese Woche als einziger Punkt, "Wir ziehen um." Jeder war herzlich eingeladen mitzuhelfen, sagt Leiterin Simone Feldmann. Solange Kicker, Billard und Tischtennisplatte stehen, bestehe noch die Möglichkeit sich daran zu betätigen.

"Dass wir die Jugendlichen in den Umzug einbeziehen hat finanziellen und pädagogischen Wert", stellt Sozialarbeiter Reiner Schmidt fest. Unabhängig davon, dass die Jugendhaus-Verantwortlichen mit ihrem Budget haushalten müssen, geht Schmidt davon aus, dass die jungen Leute auf diese Weise einen anderen Bezug zu den neuen Räumen bekommen.

Generalstabsmäßig vorbereitet

Alles ist generalstabsmäßig geplant. Letzte Wochen haben Jugendhaus-Mitarbeiter Akten, Material und was sonst noch in den Schränken war, zusammengepackt. Einige Kisten und Kästen stehen abholbereit im Disco-Raum. Im Büro beschriftet Praktikantin Gil Kessel weitere Kartons. Jugendhaus-Besucher helfen, den Keller leer zu räumen, in dem von Paddeln, Weihnachtsdekoration bis Modelliermasse alles lagert. "Wir arbeiten uns von außen zum Zentrum", schmunzelt Simone Feldmann.

Steve (9) schleppt Bälle heran, mit denen er am liebsten spielen würde. Damian (7) und sein Bruder Georgios (8) geben sich erfahren. "Wir ziehen selbst gerade um. Allerdings wird das Haus noch gebaut." Der Gymnastikraum im Keller, auch "Boxraum" genannt, sieht verwaist aus.

Im Kreativraum wirken die leeren Schränke und Arbeitstische nicht anders. Mobiliar und alles, was sonst noch schwer ist, transportiert ein Spediteur. Während Jugendhaus-Mitarbeiter mit Jugendlichen In den Eschen zusammentragen und packen, pendelt Schmidt mit einem Wagen, den der Bauhof zur Verfügung gestellt hat, zwischen altem und neuem Jugendhaus. Aufladen, abladen, mit vereinten Kräften hinein tragen.

Simone Feldmann hat inzwischen zum Standort Schulstraße gewechselt und nimmt die Sachen in Empfang. Olek (14) gehört zu den Jugendlichen, die ihr helfen, alles bereits in die entsprechenden Räume zu bringen. "Ich muss hinterher aber noch zum Hantel-Training", baut er vor. Der Eingang zum neuen Jugendhaus hat noch ein wenig Baustellencharakter. Er wird gepflastert. Außerdem ist eine Treppe angelegt worden. Finanziert werden die Arbeiten aus dem Umzugs-Budget. Ein bisschen sei auch noch für das Außengelände drin, berichtet Feldmann.

Alle dürfen helfen

Am Montag, 15.September, ist das Jugendhaus In den Eschen endgültig geschlossen. Auf dem Programm steht, "Wir richten das neue KJH ein. Ihr könnt gern helfen!"

(RP)
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