Mettmann Frauen wollen sich vernetzen

Mettmann · Das internationale Frauennetzwerk BPW, Buisness & Professional Women, sucht Interessentinnen im Kreis Mettmann, die einen Club gründen wollen. Vor allem Selbstständige und leitende Angestellte sind willkommen.

 Ute Sophie Fuchs (vorne) will Mettmannerinnen für das Frauenwerk "Business & Professional Women" begeistern. Das erste Treffen findet in der Gesellschaft Verein statt.

Ute Sophie Fuchs (vorne) will Mettmannerinnen für das Frauenwerk "Business & Professional Women" begeistern. Das erste Treffen findet in der Gesellschaft Verein statt.

Foto: Dietrich Janicki

Das internationale Frauennetzwerk BPW, Buisness & Professional Women, sucht Interessentinnen im Kreis Mettmann, die einen Club gründen wollen. Vor allem Selbstständige und leitende Angestellte sind willkommen.

16 Unternehmerinnen und Frauen in leitenden Positionen aus dem Kreis Mettmann waren der Einladung von Dr. Ute Fuchs in die Gesellschaft Verein gefolgt. Die gebürtige Mettmannerin, die in Wien lebt, war zum zweiten Mal angereist, um für die Gründung eines im Kreis Mettmann angesiedelten Clubs des internationalen Frauennetzwerks BPW, Buisness & Professional Women, zu werben.

"De jure ist die Gleichstellung der Frau seit langem vollzogen. De facto gibt es noch viel dran zu arbeiten. Und das müssen wir Frauen selbst machen," so die Unternehmerin, die neben ihrer Agentur für TV-Werbespots den BWP Club Wien leitet. "Daher wird auchwährend der monatlichen Club-Abende, egal, wo sie auf der Welt stattfinden, immer über ein Thema mit frauenrelevantem Hintergrund, zumindest aber über eins, das für Frauen im Beruf einen Mehrwert hat, referiert", sagt Fuchs.

Einer der Grundgedanken sei es, Frauen überall auf der Welt vorzuleben, wie sie ihre Rechte aktiv einfordern, statt zu warten, bis jemand sie ihnen einräumt: "Und wie erreicht man das am besten? Indem man netzwerkt," sagt Fuchs. Männer seien darin viel geübter als Frauen. Zünfte, Logen oder Studentenverbindungen und auch die Herren der Gesellschaft Verein machten vor, wie man(n) seine Netzwerke für den Einzelnen und die Gesellschaft einsetzt, so Fuchs weiter.

Auf die Frage, warum man sich ausgerechnet in einem Verein treffe, dem nur Männer angehören, holte Fuchs etwas aus: "Zusammen mit meiner Mutter besuche ich regelmäßig die öffentlichen Veranstaltungen und Feste der Gesellschaft. Als ich sagte, ich wolle mich um eine Mitgliedschaft bewerben, lautete die Antwort, dass auch heute noch keine Frauen aufgenommen würden.

Die von Kaiser Wilhelm erlassene Satzung könne nur mit großen juristischen Hürden geändert werden. So bleibe es dabei, dass nur Männer als (Voll)Mitglied aufgenommen werden könnten, berichtete Fuchs. Da sich die Gesellschaft Verein aber in den engen Grenzen der Statuten gern im Sinne der Gleichberechtigung öffnen wolle, sei folgender Vorschlag zustande gekommen: Falls sich ein Ableger des BPW im Kreis gründe, freue man sich, dessen Mitglieder als assoziierte Mitglieder der Gesellschaft Verein aufzunehmen.

Wenn sich genug Interessentinnen finden, wird es im September/Oktober ein neues Treffen geben, um die Clubgründung formell auf den Weg zu bringen.

(krue)
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