Erkrath Flugeinlage im Zirkuszelt

Erkrath · 120 Kinder nehmen am Ferien--Camp des Zirkus Zapp Zarap teil. 15 Helfer bereiten die jungen Artisten auf die Abschlussvorstellung vor. Zuschauer strömen in Scharen.

 Die Artisten des Ferien-Zirkus Zapp Zarap zeigten bei der Abschlussveranstaltung ihr Können.

Die Artisten des Ferien-Zirkus Zapp Zarap zeigten bei der Abschlussveranstaltung ihr Können.

Foto: Dietrich Janicki

Ein riesiges rot-blaues Zirkuszelt steht auf dem Hof der Grundschule Millrath. Weit und breit sind weder Elefanten noch Löwen zu sehen. Aber: Siehe da! 120 Kinder warten gespannt hinter dem Zelt auf ihren Auftritt. Nach insgesamt sechs Tagen Vorbereitungszeit konnten die Kinder, die an dem Ferien-Camp des Zirkus Zapp Zarap teilgenommen haben, am Samstag ihre erlernten Tricks unter Beweis stellen. "Am ersten Projekttag konnten die Kinder alle Genres erst mal ausprobieren", sagt Zirkus-Pädagoge Twin, "um dann zu entscheiden, was sie im Laufe der Woche lernen möchten".

Jonglieren und Seiltanzen

15 Jugendliche und Erwachsene wurden im Vorhinein als Zirkus-Helfer engagiert, um den Grundschülern Jonglieren, Feuerspucken und Seiltanzen beizubringen. Sie selbst haben die Tricks an nur einem Tag gelernt. Ob das gereicht hat, um ein ganzes Publikum zu beeindrucken, konnten alle am Samstag bei der großen Premiere unter Beweis stellen. "Ich bin überwältigt von den großen Zuschauermassen", sagt Werner Meier, Kinder- und Jugendreferent der Stadt Erkrath, "ich hatte schon bedenken, ob alle ins Zelt passen!", lacht er. Insgesamt besuchten rund 600 Menschen die beiden Vorstellungen am Samstag.

Zu sehen gab es spektakuläre Trampolin-Sprünge, Kinder, die auf Gymnastik-Bällen balancierten und eine schmerzhafte Vorführung auf dem Nagelbrett. "Das muss dem kleinen Jungen doch wehtun", murmeln einige Leute im Publikum. Dem war aber nicht so: direkt im Anschluss an den Balanceakt auf dem Brett legt sich der Grundschüler mit dem Bauch auf die Nägel: im nächsten Moment stellt sich ein Mädchen auf seinen Rücken. Das Gesicht des Jungens ist alles andere als schmerzverzerrt. Er lächelt zufrieden. Das Publikum belohnt sie mit einem tosenden Applaus.

Vier Stunden täglich geübt

Überhaupt bleiben die Hände der Zuschauer nicht still. Jede Einlage, jeder Trick ist entweder atemberaubend oder so anmutig, dass er in jedem Fall einen dicken Applaus wert ist. "Ich habe in der vergangenen Woche vier Stunden täglich mit den Kindern geübt", sagt Zirkus-Helfer Tobias Kominatzki. Er ist Betreuer für Akrobatik und Einrad und in dieser Funktion einer der 15 Zirkus-Helfer in diesem Jahr. "Die Kids in meiner Gruppe sind sehr fit, im Grunde stand unser Teil der Show bereits nach zwei Tagen", sagt er.

Mit so viel Engagement und Freude, die die Jungen und Mädchen an den Tag gelegt haben, könnte es für eine Karriere in der Manege fast reichen. Und wenn nicht, dann eben für eine kleine Show bei der nächsten Geburtstagsfeier des Geschwisterkindes.

(mego)
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