Mettmann Flüchtlinge: Die Stadt ist jetzt in der Pflicht

Mettmann · Die Kapazitäten in Mettmann reichen nicht.

 In Mettmann ist jetzt eine Turnhalle umgebaut worden.

In Mettmann ist jetzt eine Turnhalle umgebaut worden.

Foto: DJ

Man sieht es jeden Tag im Fernsehen - immer mehr Flüchtlinge versuchen nach Europa zu kommen. Im Jahr 2015 werden so viele Menschen wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr auf der Flucht sein. Viele Flüchtlinge werden der Stadt Mettmann zugewiesen. "Es besteht akuter und dringender Handlungsbedarf", sagt der Verein "Mettmann gegen Rechts".

Für die Betreuung und Unterbringung von Flüchtlingen sind die Kommunen zuständig. Jede Stadt ist verpflichtet, eine angemessene Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen zu gewährleisten.

Bereits vor etwa einem Jahr habe der Verein "Mettmann gegen Rechts" darauf hingewiesen, dass die Flüchtlingszahlen weiter ansteigen werden. Zu diesem Zeitpunkt waren die Unterbringungsmöglichkeiten der Stadt Mettmann ausgelastet. Dem Flüchtlingszuwachs ist man damit begegnet, die vorhandenen Kapazitäten hochzuschrauben. Der Ausbau des Dachgeschosses in der Kleberstraße brachte allenfalls einige Wochen Verschnaufpause. Einige Wohnungen konnten angemietet werden.

Sogar eine Turnhalle musste bereits als Unterkunft für Flüchtlinge eingerichtet werden. "Derartige Unterbringungsmöglichkeiten sollten nicht dem Standard der Stadt Mettmann entsprechen.", so der Verein.

Sicherlich laste auf den Kommunen eine große Verantwortung, verbunden mit einer finanziellen Belastung. Jedoch haben Bund und Länder bereits fest zugesagt, die Städte finanziell zu entlasten. "Unserer Meinung nach darf der Flüchtlingsthematik nicht immer mit finanziellen Argumenten begegnet werden. Es muss ein Umdenken stattfinden. Im Vordergrund sollte immer noch der Mensch stehen", so der Verein "Mettmann gegen Rechts".

(RP)
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