Wülfrath Feuerwerk für die Stadthalle

Düsseldorf · Der Stadtkulturbund lädt am Samstag zu einem Non-Stop-Programm ein.Die Organisatoren freuen sich über die rege Teilnahme von Vereinen und Gruppen.

„Wir sind Stadthalle.“ Das Motto des Aktionstages, Samstag, 15. September, ist Programm. „Wir Kulturtreibenden und alle Wülfrather Bürger, die ebenfalls am Erhalt interessiert sind, wollen auf die Situation der Stadthalle aufmerksam machen“, sagte Wolfgang Köster, Vorsitzender des Stadtkulturbundes. Dass sich so viele Gruppierungen, Einrichtungen und Einzelpersonen mit einem Beitrag an dem „Tag der offenen Stadthalle“ beteiligen wollen, hätten die Organisatoren vom Stadtkulturbund in ihren kühnsten Träumen nicht zu hoffen gewagt.

Und die Anfragen, noch im Programmablauf berücksichtigt zu werden, reißen nicht ab. „Es ist schon fast so, wie bei dem Aktionstag für Bentota, 'Wülfrath hilft“, hob stellvertretender Vorsitzender Ralf Seiltgens hervor.

Bis Mitternacht

Das Programm auf Bühne, Tribüne und im Foyer dauert von 10.30 Uhr bis Mitternacht. Realschule und Gymnasium, die beide die Stadthalle aus Aula-Ersatz benötigen, kommen mit Schulband beziehungsweise Chor und Orchester. Deutsche Sänger, katholische Blaskapelle, MGV, Thomas Gerhold und seine Chöre sind mit von der Partie – um nur einige zu nennen.

Selbst das Landesauswahlorchester, das am 7. Oktober in der Halle konzertiert, legt am Aktionstag mit 70 Personen eine öffentliche Probe ein. Von 18 bis 24 Uhr übernimmt die Wülfrather Rockmusiker-Gemeinschaft die Programmgestaltung.

„Toll, dass sogar die Wuppertaler Bühnen und das Landestheater Dinslaken mit Beiträgen zur Stadthalle stehen“, sagte Seiltgens. Mit einer Lesung aus „Urmel auf dem Eis“ (15.30 Uhr) geben beispielsweise die Wuppertaler Bühnen einen kleinen Vorgeschmack auf ihr kommendes Weihnachtsstück in Wülfrath. Was die Halle alles zu bieten hat, führt Bühnenmeister Frithjof Kuhlmann vor – von der unterschiedlichen Bestuhlung für verschiedenste Anlässe bis zu Möglichkeiten der Bühnentechnik und pyrotechnischen Extras. In Foyer und großem Saal gibt es breit gefächerte Informationen von Kulturtreibenden. In einem Gästebuch können Veranstaltungsbesucher ihre Meinung kund tun. Außerdem sind spontane Interviews vorgesehen.

„Wir wollen für die Stadthalle sogar die volle Miete zahlen“, betonte Köster. Der Erlös aus Waffeln, Kuchenbüfett, Getränken ist für die Miete bestimmt und eventuell noch für ein Kulturprojekt. Jetzt seien die Bürger gefragt, mit ihrem Besuch ein Zeichen zu setzen, stellte Köster fest.

Auch nach der Veranstaltung am 15. September wollen sich die Wülfrather Kulturtreibenden nicht geschlagen geben. „Sollte der Rat die Schließung der Halle beschließen, behalten wir uns juristische Schritte vor, bis hin zum Bürgerbegehren“, kündigte Seiltgens an. Eine andere Vermarktung der Halle würde der Stadtkulturbund voll mit tragen. Denn die Stadthalle sei „technisch Klasse“, nur schlecht vermarktet worden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort