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Erkrath Feuerwehr probt den Ernstfall

Erkrath · Die Trillser Wehrleute sind am Donnerstagabend auf Gut Clef im Einsatz. Der Erfolg der Löscharbeiten hängt vom Tempo und der Organisation ab. Nach einer halben Stunde ist der Brandherd im Griff, in einer knappen Stunden ist er komplett gelöscht.

 Die Erkrather Feuerwehr bei einer Übung auf Gut Clef. Auf dem rechten Bild ist der Einsatz der Wehrleute mit Atemschutzgerät in der eingenebelten Reithalle zu sehen.

Die Erkrather Feuerwehr bei einer Übung auf Gut Clef. Auf dem rechten Bild ist der Einsatz der Wehrleute mit Atemschutzgerät in der eingenebelten Reithalle zu sehen.

Foto: Dietrich Janicki

Der weiße Rauch, der aus dem hinteren Gebäudeteil nach oben steigt, ist schon von Weitem zu sehen. Die Reithalle ist in dicke, neblige Schwaden gehüllt. Doch irritierenderweise ist kein Brandherd zu erkennen. Keine leckenden Flammen, keine Hitze, kein schwelender Geruch. Anstelle dessen nur das regelmäßige Zischen einer Nebelmaschine. Jeden zweiten Donnerstag probt die Freiwillige Feuerwehr des Löschzugs Trills den Ernstfall. In der Regel werden dafür Brandszenarien in Wohnungen oder Häusern simuliert, in denen die Nachwuchskräfte Menschenrettung und Brandbekämpfung trainieren.

Mit dem heutigen Einsatz auf dem Hof soll eine Riegelstellung, also eine Eingrenzung des Brands von zwei Seiten, geübt werden. Die Schwierigkeit dabei: der Einsatz der Drehleiter über das Gutsdach, so Thomas Heil, Brandoberinspektor und Einsatzleiter der heutigen Übung. Er ist derjenige, der den Einsatz in der Wache meldet — denn vor dem Startsignal zum Ausrücken wissen die beteiligten Einsatzkräfte nicht, was sie erwartet.

19.30 Uhr: Ein Trupp aus drei Feuerwehrwagen mit 19 Kräften fährt in den Hof des Guts. Mit Blaulicht, ohne Martinshorn — das darf nur in realen Fällen zum Einsatz kommen. Ein Gruppenführer in roter Weste springt aus dem ersten Wagen, bespricht mit Thomas Heil die Lage. Gleichzeitig werden die ersten Schläuche aus Metallkoffern in Richtung Reithalle ausgerollt, Atemmasken angelegt, die Drehleiter positioniert. Immer wieder erfolgen Anweisungen über Funkgeräte.

Aufs zwölf Meter hohe Dach

Keine fünf Minuten später bahnen sich die ersten beiden Einsatzkräfte ihren Weg in die neblige Halle, einen nun prallen Schlauch immer hinter sich herziehend, aus dem Sekunden darauf — "Wasser marsch!" — eine riesige Wasserfontäne gegen die Hallenwände spritzt. Die Kollegen auf der Drehleiter haben es derweil auf das zwölf Meter hohe Dach geschafft — zumindest ergießen sich zwei Sturzbäche aus den Regenrinnen. Insgesamt 600 Liter Wasser pro Minute werden bei einem solchen Szenario eingesetzt. Knapp zehn Minuten kann diese Menge aus den Tanks der Fahrzeuge gespeist werden.

Ein Hydrant für die weitere Wasserversorgung muss schnell gefunden werden. Überhaupt hängt bei einem Einsatz alles vom richtigen und vor allem schnellen Tempo ab. Acht Minuten darf ein Einsatzfahrzeug von der Meldung bis zum Brandort brauchen. Wer welche Einsatzfunktion übernimmt — Schlauch-, Angriffs- oder Wassertrupp — entscheidet sich während der Fahrt. Nach drei Minuten muss die erste Wasserversorgung stehen.

Bei der Übung läuft alles zufriedenstellend. Um 20 Uhr ist der "Brandherd" in der Reithalle im Griff. Nun kann der Überdrucklüfter zum Einsatz kommen, der den immer noch wabernden Rauch wegpustet und für freie Sicht zur endgültigen Löschung sorgt. 20.21 Uhr: Thomas Heil gibt seine letzte Meldung an die Wache: Brand gelöscht!

(RP/rl)
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