Erkrath Feuerwache: BmU diskutiert öffentlich

Erkrath · Vorsitzender Bernhard Osterwind präsentiert mögliche Alternativen zum Standort "Kleines Bruchhaus".

 BmU-Vorsitzender Bernhard Osterwind war bestens vorbereitet.

BmU-Vorsitzender Bernhard Osterwind war bestens vorbereitet.

Foto: jan

Wo soll die neue Feuerwache gebaut werden? Wenn es nach der Unabhängigen Wählergemeinschaft Bürger mit Umweltverantwortung (BmU) geht, auf keinen Fall am Standort "Kleines Bruchhaus". Wenn schon auf einer grünen Wiese, dann eher an der Neanderhöhe, wo es bereits Gewerbeflächen gibt.

Diese Alternative zeigte die BmU (mit neun Sitzen im Rat) in einer öffentlichen Fraktionssitzung zum Neubau der Hauptfeuerwehr- und Rettungswache Erkrath auf. BmU-Vorsitzender Bernhard Osterwind sagte zum Grund der Einladung in die Hauptschule Hochdahl, er gehöre dem Rat seit 1975 an, ein so weit verzweigtes Thema habe es bis heute nicht in Erkrath gegeben. Er gab zu, dass in den 60er-Jahren komplexere Bauvorhaben realisiert wurden. Damals hätten aber entsprechende Freiflächen zur Verfügung gestanden: "Jetzt gilt es, im Bestand mit dem Problem umzugehen."

Bernhard Osterwind präsentierte Parteifreunden und Gästen anhand von Schaubildern die aktuelle Aufgabenstellung. Als Vertreter seiner Fraktion im Feuerwehrunterausschuss sitzt er an der Quelle, sowohl was den Diskussionsstand, als auch die von der Verwaltung zur Verfügung gestellten Informationen betrifft. Alle Fraktionen sind dort durch ihre Vorsitzenden vertreten — was die Bedeutung des Unterausschusses widerspiegelt. Es geht dort um Erkraths größte Einzelinvestition: den Neubau der Feuerwache.

Es gehe nun um die Frage, ob ein langwieriger und teurer Umbau am alten Standort oder ein vergleichsweise günstigerer Neubau im Außenbereich "Kleines Bruchhaus" die bessere Handlungsoption sei, so Bernhard Osterwind. Zur Veranschaulichung hatte er eine quadratische Mindestfläche von einem Hektar Größe auf Luftbildaufnahmen der möglichen Wachenstandorte projiziert. So stellte er in Anlehnung an früherer BmU-Vorschläge Alternativen an der Neanderhöhe rings um die Kreuzung Hochdahler Straße/Beckeshausenfeld/Feldhof/Neanderweg vor. Anders als am Bruchhaus sei dort bereits zum Teil Gewerbeansiedlung im Flächennutzungsplan vorgesehen.

Ohnehin, da waren sich Parteimitglieder und Gäste einig, spreche vieles gegen den Standort Bruchhaus. Es seien langwierige Anwohnerklagen wegen Lärmschutzeinschränkungen und verkehrstechnische Probleme zu erwarten. So könne er sich eine Alarmausfahrt zur L 403 nur mit einer Alles-Rot-Schaltung an der Kreuzung vorstellen, die bei rund 5000 jährlichen Einsätzen oft den kompletten Verkehr stoppen würde. Bernhard Osterwind schloss mit den Worten: "Immer wieder wird geäußert: Baut auf der grünen Wiese und ihr habt keine Probleme. Das glaube ich auf keinen Fall."

Zu der Straffung des von Gutachtern vorgeschlagenen Zeitplans, der Sondierung des lokalen Büroflächenmarktes für die Verwaltungsdezernate und Alternativstandorten für den Bauhof will die BmU weitere Vorschläge bis zu ihrer nächsten Fraktionssitzung erarbeiten.

(lard)
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