Großeinsatz der Feuerwehr 700 Strohballen brennen nieder

Ratingen/Mettmann · Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Der Einsatzleiter schließt Brandstiftung nicht aus.

 Die Strohballem auf dem Feld in Schwarzbach brannten lichterloh.

Die Strohballem auf dem Feld in Schwarzbach brannten lichterloh.

Foto: Patrick Schüller

Etwa zwölf Stunden lang war die Feuerwehr gestern mit teilweise 60 Kräften im Einsatz, um 700 brennende Strohballen auf einem Feld im Stadtteil Schwarzbach kontrolliert abbrennen zu lassen. Mit einem Großaufgebot war die Feuerwehr ausgerückt, als um 1.37 Uhr in der Nacht die Alarmierung zum Schellscheidtweg einging.

Als die Einsatzkräfte eintrafen, brannten die zu Pyramiden aufgetürmten Strohballen lichterloh. Die Wasserversorgung machte den Wehrleuten allerdings Schwierigkeiten. Wegen der örtlichen Gegebenheiten musste die Feuerwehr diese über eine Strecke von 1800 Metern aufbauen. Zusätzlich wurde ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen eingerichtet.

„Es war aber schnell klar, dass wir die Strohballen kontrolliert abbrennen lassen“, sagte Einsatzleiter Rolf Schneiders. „Sonst hätten wir sie mit einem Radlader herausziehen und verteilen müssen. Das hätte alles viel länger gedauert“, erklärte Schneiders. Vor allem wollten die Einsatzkräfte verhindern, dass sich das Feuer im Stadtteil Schwarzbach weiter ausbreitet.

Bis gegen Mittag brannten die Strohballen gestern auf dem Feld zwischen Schwarzbach und der Stadtgrenze Mettmann nieder. Der Boden wurde anschließend gewässert, um auch die letzten Brandnester zu beseitigen und ein erneuten Aufflammen zu verhindern. Nach umfangreichen Aufräumarbeiten – die 1800 Meter lange Schlauchleitung musste von Hand wieder aufgerollt werden – konnte die Feuerwehr den Einsatz gegen 13.30 Uhr beenden.

Die Einsatzkräfte wurden während des Einsatzes vom DRK mit Getränken und belegten Brötchen versorgt. Im Einsatz waren Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr aus Homberg, Hösel, Mitte und Lintorf.

 Mit Radladern zogen die Einsatzkräfte das brennende Stroh auseinander und verteilten es auf dem Feld.

Mit Radladern zogen die Einsatzkräfte das brennende Stroh auseinander und verteilten es auf dem Feld.

Foto: Patrick Schüller
 So sah es gestern Vormittag an der Einsatzstelle aus. Noch immer zügelten Flammen.

So sah es gestern Vormittag an der Einsatzstelle aus. Noch immer zügelten Flammen.

Foto: RP/Gökcen Stenzel

Bereits in der Nacht hatte der Einsatzleiter erklärt, dass Brandstiftung nicht auszuschließen sei. Die genaue Ursache des Feuers steht aber noch nicht fest. Nach dem Einsatz schickte die Feuerwehr am späten Nachmittag noch einmal Kontrolleure vorbei, um sicherzustellen, dass das Feuer auch tatsächlich aus ist. Auch der betroffene Landwirt hat sein Feld im Blick. Da er Pferde hält, werden die nächsten Tage teuer und stressig: Die Miete war sein gesamtes Stroh, er muss von anderen Bauern und Höfen zügig zukaufen, um die Boxen einstreuen zu können.

(see)
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