Mettmann Festlicher Zug für den Glauben

Mettmann · Junge und alte Leute machen sich am Donnerstag nach der Messe auf den Weg durch die Innenstadt. Die Prozession hat in Mettmann eine lange Tradition. Sie zeigt, dass viele Menschen öffentlich hinter ihrem Glauben stehen.

 Mit Freude am Glauben dabei: die Teilnehmer der Prozession am Fronleichnamstag.

Mit Freude am Glauben dabei: die Teilnehmer der Prozession am Fronleichnamstag.

Foto: Dietrich Janicki

Die Kirchenglocken der Lambertuskirche läuten mehrmals hintereinander. Sie signalisieren damit das Ende der Messe und den Anfang der Prozession. An Fronleichnam wurde der Mettmanner Marktplatz unmittelbar um die Kirche mit Stühlen und einem Altar zu einem Gebetsplatz umgestaltet. Zahlreiche Menschen versammelten sich ab 10 Uhr zur Messe und anschließenden Prozession im Zentrum Mettmanns. Gegen 11 Uhr ist es dann soweit: Gläubige, Messdiener, Chöre und Verbände machen sich auf den Weg zur Thomas-Morus Kirche.

Der Zwischenstopp am Pflegezentrum verdeutlichte, was an Fronleichnam gefeiert wird, in besonderem Maße. "Jesus, Du bist der Erlöser der Welt. Wir bitten für die ganze Welt um Gerechtigkeit und Frieden", heißt es in einer der insgesamt fünf Fürbitten. Kinder im Grundschulalter trugen sie vor. Jede der Fürbitten betonte mit diesen die wichtige Rolle Jesu' in unserer Welt, denn an Fronleichnam wird die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert. Elena Szuczies ist in diesem Jahr zum ersten Mal bei der Prozession in Mettmann dabei.

Die 17-jährige Erkratherin macht neben der Schule eine Ausbildung zur Kirchenmusikerin in der Pfarrgemeinde St. Franziskus in Erkrath-Hochdahl. "Leider haben wir eine Prozession in diesem Maße in Erkrath nicht", sagt sie. Den langen und teilweise sehr steilen Weg von der Lambertuskirche zur Thomas-Morus-Kirche geht Elena zusammen mit den anderen Chormitgliedern.

Gemeinsam ermuntern sie mit ihrem Gesang die anderen Teilnehmer, ebenfalls laut mit zu singen. "Ich finde, dass mit der Auswahl der Lieder eine gute Entscheidung getroffen wurde", sagt sie. Die meisten Texte seien den Gläubigen bekannt. Das findet jedoch nicht jeder Prozessionsteilnehmer. Einige ältere Damen kritisieren, dass die Blaskapelle zu hoch spiele, so dass das Mitsingen zur regelrechten Herausforderung würde.

(mego)
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