Fachhochschule der Wirtschaft Dual studieren schärft den Karriere-Blick

Kreis Mettmann · Studentin Tamay Tarakcil erlebt bis zum Bachelor an der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) fünf verschiedene Unternehmen von innen, Auslandsaufenthalt inklusive. Das macht sie für die Wirtschaft gefragt.

 Die Mettmanner Wirtschafts-Fachhochschule ermuntert ihre Studenten, über den Tellerrand zu blicken. So konnte Tamay Tarakcil auf die Unterstützung bauen, um den Auslandsaufenthalt in London über ein Stipendium zu ermöglichen.

Die Mettmanner Wirtschafts-Fachhochschule ermuntert ihre Studenten, über den Tellerrand zu blicken. So konnte Tamay Tarakcil auf die Unterstützung bauen, um den Auslandsaufenthalt in London über ein Stipendium zu ermöglichen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die Zeit in London möchte Studentin Tamay Tarakcil nicht missen. „Das weitet den Blick“, sagt sie über die interessanten drei Monate in der britischen Metropole, in denen sie im Personalwesen eines Top-Hotels einer internationalen Kette arbeitete und wertvolle Erfahrungen sammelte. „Bei Stellenausschreibungen ist Auslandserfahrung erwünscht.“ Die 24-Jährige spürt nur zu gut, dass Berufserfahrung – und die möglichst auch in einem anderen Land – den Karriereweg beflügelt.

Die junge Frau studiert an der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) in Mettmann International Business, schließt dies jetzt mit dem Bachelor ab und konnte auf die Unterstützung der Hochschule bauen, um den London-Aufenthalt über ein Stipendium zu ermöglichen. „Es gibt kaum ein Unternehmen, das nicht international denkt“, heißt es an der FHDW, die ihre Studenten ermuntert, derart über den Tellerrand zu blicken.

Dazu zählt ebenso konkrete Berufserfahrung, die an der Dualen Wirtschafts-Fachhochschule zum Profil gehört. Jeweils im dreimonatigen Wechsel verzahnen sich Theorie im Vorlesungsraum und Praxis in einem Unternehmen. Studenten entscheiden sich für einen festen Partner-Betrieb oder für verschiedene Unternehmen – so wie Tamay Tarakcil.

In den drei Jahren bis zum Bachelor hat sie während der Praxisphasen in fünf Firmen gearbeitet, allesamt global aufgestellt mit bis zum Teil hunderttausenden Mitarbeitern: einem Telekommunikationskonzern mit Hauptsitz in Düsseldorf sowie einem Messeveranstalter, ebenfalls in der Landeshauptstadt, einem Energiedienstleister in Essen, einem Elektrotechnik-Spezialisten in Ratingen und in der Personalabteilung des Hotels in London. „Das sieht im Lebenslauf gut aus und macht mich auch für andere Firmen interessant“, ist sie überzeugt. Die junge Frau ist froh, sich dafür entschieden, zahlreiche Kontakte geknüpft und verschiedene Unternehmen kennengelernt zu haben. „Das ist spannend“, erlebte sie die unterschiedlichen Eindrücke. So kann sie vergleichen, kann umso überzeugter ihren weiteren Berufsweg einschlagen. Schwierig war es für die Studentin allemal nicht, Firmen für die Praxisphase zu finden; im Gegenteil: Häufig konnte sie zwischen mehreren Angeboten wählen.

Kein Wunder, Duale Studenten beziehungsweise Absolventen sind gefragt. Die Wirtschaft schätzt ihre Allround-Qualitäten mit reichlich Praxiserfahrung, die heutzutage neben allem Theoriewissen zunehmend erforderlich wird.

Tamay Tarakcil ist überzeugt, dadurch sogar bessere Karrierechancen zu haben – als jemand, der nach jahrelangem Uni-Theoriestudium keinen Schimmer hat, wie es im wirklichen Berufsleben zugeht.

Dagegen hat die 24-Jährige in den fünf Partnerunternehmen sogleich Verantwortung bekommen, unter anderem Kundengespräche auf Geschäftsführerebene geführt, digitale Projekte präsentiert und umgesetzt, Internetseiten gestaltet und sogar Einstellungsgespräche geführt. Das motiviert fürs Studium und schärft den Blick aufs Berufsziel. Bei Tamay Tarakcil wäre dies das Personalwesen, am liebsten in einem internationalen Unternehmen.

Gut vorstellen könnte sie sich, eine gewisse Zeit in London zu arbeiten.

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