Mettmann EVK macht einen wichtigen SchrittHebammen-Kreißsaal im Klinikum Niederberg

Düsseldorf · Will das Mettmanner Krankenhaus mittelfristig nicht dasselbe Schicksal erleiden wie das Wülfrather Haus, muss es in seine Zukunft investieren. Das bedeutet nicht nur die Anschaffung teurer Medizintechnik, sondern auch, den Komfort für die Patienten zu verbessern. Denn wer heute ins Krankenhaus muss, wählt nicht zwangsläufig die Klinik am Ort. Er schaut auf die Qualität und den Ruf der Ärzte, die ihn behandeln werden, aber auch auf Unterbringung und Service. Die Patienten entscheiden letztlich über die Existenz eines Hauses. Mit der Erweiterung macht das EVK einen wichtigen Schritt. FIS

Velbert/Wülfrath (RP) Das Klinikum Niederberg in Velbert stand neben dem Mettmanner Krankenhaus und dem Hochdahler Hospiz ebenfalls auf dem Besuchsplan von NRW-Minister Karl-Josef Laumann. Auf seiner Rundreise durch die Kliniklandschaft des Kreises Mettmann machte er sich so aus direkter Anschauung ein Bild über die Kapazitäten und Erfolge des Klinikums Niederberg.

Immerhin 519 Betten auf 19 Stationen und in zwei Tageskliniken hat das kommunale Haus derzeit zu bieten. 16 000 bis 17 000 stationäre Fälle werden pro Jahr behandelt. Hinzu kommen mehr als 30 000 ambulante Patienten.

In der am Klinikum ansässigen Westdeutschen Down-Syndrom-Ambulanz finden Kinder und Jugendliche mit Down-Syndrom sowie ihre Angehörigen Rat und Hilfe. Kinderärzte, Physio-, Ergo-, Verhaltens- und Sprachtherapeuten arbeiten dort zusammen. Finanziert wird die Down-Syndrom-Ambulanz vom Förderverein der Kinderklinik.

Und auch dies erfuhr der Minister: Am 8. August soll am Klinikum unter der Schirmherrschaft des Schauspielerpaares Ann-Kathrin Kramer und Harald Krassnitzer der erste „Hebammengeleitete Kreißsaal“ in Nordrhein-Westfalen an den Start gehen. In diesem werden Frauen in ausschließlich von Hebammen betreut. Die Geburtshelferinnen arbeiten völlig selbstständig und eigenverantwortlich.

(RP)
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