Kreis Mettmann Es sind noch viele Ausbildungsplätze frei

Kreis Mettmann · "Der Ausbildungsmarkt hat sich bis Ende Juli sehr positiv entwickelt", resümiert Marcus Kowalczyk, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Mettmann den aktuellen Zwischenstand im Kreis Mettmann. "Die Arbeitgeber haben in diesem Jahr schon 207 Plätze mehr als im vergangenen Jahr gemeldet", das entspricht etwa zehn Prozent.

Mit diesem Zuwachs nimmt der Kreis Mettmann eine Spitzenposition in NRW ein. Sowohl die gute wirtschaftliche Situation einzelner Unternehmen als auch die Weitsicht vieler Unternehmer, jetzt in den Nachwuchs zu investieren, unterfüttern den Trend. "Ohne Nachrückende Fachkräfte geht den Unternehmen das Personal aus." Außerdem ist in die ohnehin schon enge Kooperation mit IHK und Kreishandwerkerschaft verstärkt worden. Bei einer gemeinsamen Lehrstellen-Tour ist man durch den kompletten Kreis gezogen, um Bewerber und freie Ausbildungsplätze zusammenzubringen.

Trotz des guten Trends bleibt ein Bewerberüberhang: Auf 3076 Suchende kommen im laufenden Vermittlungsjahr bislang 2255 Ausbildungsplätze. Andererseits gibt es noch freie Ausbildungsstellen. Das Missverhältnis ergibt sich daraus, dass 41,9 Prozent sich auf sogenannte Lieblingsjobs bewerben.

Freie Stellen gibt es, für manche Bewerbung müssen Interessenten einfach mal den Blick über den Tellerrand wagen. In Erkrath und Mettmann gibt es zurzeit noch 101 unbesetzte Ausbildungsplätze. Bis Ende Juni wurden hier etwa 23 Prozent, das sind 62 Ausbildungsplätze, mehr offeriert als im Vorjahr. Gesucht werden Auszubildende für Berufe wie Altenpfleger, Fachverkäufer für das Lebensmittelhandwerk, Lagerlogistiker und Fachinformatiker in der Anwendungsentwicklung.

Auch in Wülfrath-Velbert sind noch Stellen frei, kreisweit ist hier nämlich mit einem Plus von 102 Stellen der höchste Zuwachs bei den Lehrstellenangeboten zu verzeichnen. Gesucht werden hier junge Leute, die sich in den Berufen Groß- und Außenhandel mit dualem Studium, als Gesundheits- und Krankenpfleger sowie Elektroniker Maschinen- und Antriebstechnik ausbilden lassen wollen.

"Wer jetzt noch einen Azubi sucht, sollte freien Stellen der Agentur für Arbeit melden", bittet Marcus Kowalczyk, dessen erklärtes Ziel es ist, 18- bis 25-Jährige in Arbeit bringen. "Sie ins Regelsystem zu integrieren, ist das Wichtigste."

Termine für Beratungsgespräche können unter der Servicenummer 0800-4555500 abgestimmt werden.

(von)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort