Wülfrath Erfolgreiches Auswärtsspiel

Wülfrath · Die Kalkstädter weichen nach Wegfall der Stadthalle ins Forum Niederberg aus. Über 600 Zuhörer sind vom Konzert des Querflötenorchesters und des Projektorchesters NRW begeistert.

"Kalkstädter & Friends in Concert", hieß es im Forum Niederberg Velbert. In Ermanglung der Stadthalle hatte das Querflötenorchester Kalkstädter den Wechsel in die Nachbarstadt gewagt. Der Erfolg gab ihm und den "Friends", dem Projektorchester NRW, Recht. Das Forum war nicht nur ausverkauft (637 Plätze), das Publikum war begeistert und spendete stehende Ovationen.

Zwei Fagottisten und ein Cellist

Den ersten Konzertteil bestritten die Kalkstädter, die ihr Klangspektrum durch zwei Fagottisten (Johannes Stelter, Andre Funke) und Cellisten Daniel Mejeretzki eindrucksvoll erweitert hatten. Unter der Leitung von Tanja Rödel präsentierten sie ein abwechslungs- und spannungsreiches Programm mit immer wieder neuen Lichteffekten. Mit dem Stück, "Lord of the Dance", begleitet vom Schlag fesselnder Röhrenglocken und Nebelschwaden, sorgten sie gleich für einen fulminanten Auftakt.

Deutlich romantischer ging es mit der Filmmusik zu "Aladin" weiter. Vor der Volksweise, "A Korean Folk Tune", stimmte Moderatorin Nicole Nöske das Publikum auf Klänge ein, die für westeuropäische Ohren vielleicht verworren scheinen. Aufmerksam lauschend und sehr angetan ließen sich die Zuhörer auf das Fremdländische ein. Mit "Pirates of the Caribbean" brannten die Musiker ein musikalisches Feuerwerk ab. Rasante Rhythmen mit viel Percussion wechselten sich mit getragenen Passagen ab. Nach Ohrwürmern von Abba ließ das Publikum die Kalkstädter erst nach einer Zugabe gehen.

Für das Projektorchester NRW unter Bernd Wysk, zu dem 15 der 80 Musiker zu den Kalkstädtern gehören und viele inzwischen aus ganz Deutschland kommen, bildete das Konzert den Höhepunkt intensiver Wochenendproben. Schmissig starteten sie mit dem Marsch, "Washington Post", um anschließend mit "Brooklyn Bridge" ein interessantes musikalisches Stimmungsbild von New York zu geben. Mit der Komposition des Orchestermitglieds Christoph Ahlemeyer errangen die Musiker letztes Jahr in Bamberg beim Wettbewerb der Auswahlorchester einen überragenden Erfolg.

Mitreißende Dynamik

Bei "Saltina" kamen die Freunde südamerikanischer Rhythmen voll auf ihre Kosten. Das Orchester brachte das Forum mächtig in Stimmung. Das romantische Stück, "Romeo und Julia", von Orchestermitglied Maurice Nau (16 Jahre), fand hier musikalisch ein Happy End. Der Part des Projektorchesters schloss grandios mit einem Medley aus "Phantom der Oper". Nach großem Beifall bekamen die Zuhörer einen Teil daraus noch einmal als zweite Zugabe. Die erste Zugabe war "Dschinghis Khan" der schwedischen Popgruppe Abba. Bei so viel Temperament und mitreißender Dynamik hielt es viele im Saal nicht mehr auf den Sitzen.

(rmg)
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