Erkrath Erdgas-Tankstelle ab 2009

Düsseldorf · Die Einrichtung einer Erkrather Zapfanlage an der Max-Planck-Straße verzögert sich. Die Stadtwerke fördern ein weiteres Jahr Umrüstung und Kauf eines Erdgasfahrzeugs.

Die Erkrather Erdgastankstelle soll bis Mitte des nächsten Jahres endlich betriebsbereit sein. Dies kündigte der Geschäftsführer der Erkrather Stadtwerke, Peter Schröder, jetzt an. Eigentlich sollte die Tankstelle in Zusammenarbeit mit Shell bereits 2008 in Betrieb gehen, doch beim Antrags- und Genehmigungsverfahren lief nicht alles glatt, so der Chef der Werke.

Wenn die Baugenehmigung erteilt ist, womit Schröder noch in diesem Jahr rechnet, soll sofort der Auftrag für den Bau der Zapfstelle auf dem Gelände der Shell-Tankstelle an der Max-Planck-Straße erteilt werden. Shell betreibt die Erdgaszapfstelle dann mit seinem normalen Tankstellenbetrieb. Die Erkrather Stadtwerke kommen finanziell für die Anlage auf. Schröder geht davon aus, dass die Erdgastankstelle zunächst ein Zuschussgeschäft ist. Er hofft aber, in fünf oder sechs Jahren in der Gewinnzone zu sein. Der Vertrag der Stadtwerke mit der Shell AG läuft über zehn Jahre.

Erdgas lohnt sich für Autofahrer ab einer jährlichen Kilometerleistung von 20 000, sagt Schröder. "Dann ist Erdgas günstiger als Benzin oder Diesel."

Um das Geschäft mit dem umweltfreundlichen Erdgas anzukurbeln, genehmigte der Aufsichtsrat der Stadtwerke jetzt eine Verlängerung des städtischen Förderprogramms. Wer sein Auto umrüstet oder sich ein Erdgasfahrzeug neu zulegt, erhält einen Tankgutschein über 750 Euro Erdgas.

Um Erdgas als Treibstoff für Fahrzeuge wirklich zum Durchbruch zu verhelfen, müssen die Autohersteller attraktive Fahrzeuge ab Werk anbieten, sagt Schröder. Er bedauert, dass Volkswagen den Passat noch nicht wie angekündigt mit Erdgasantrieb auf den Markt gebracht hat.

Dass die Fahrzeughersteller das Antriebsproblem mit Elektromotoren lösen wollen und zunehmend an solchen Konzepten arbeiten, werde dem Erdgas keinen Abbruch tun, glaubt er. Allerdings räumt er ein: Die Nutzung von Erdgas als Antrieb werden immer nur einen kleiner Anteil am Markt haben. Den etwas zu vergrößern, dazu soll die neue Tankstelle helfen. Zwar betreiben die Werke schon eine Zapfanlage auf ihrem Gelände an der Gruitener Straße, doch deren Kapazität ist ungenügend. Haben zwei oder drei Kunden getankt, muss die Anlage erst 20 Minuten lang neuen Druck aufbauen. Außerdem ist die Zapfstelle nur von montags bis freitags während der Dienstzeiten der Werke geöffnet. Die neue Tankstelle wird eine höhere Kapazität haben und an sieben Tagen der Woche von 6 bis 23 Uhr geöffnet sein.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort