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Erkrath Entspannter unterrichten

Düsseldorf · Das Gymnasium am Neandertal will mit Hilfe des 1000-Schulen-Programms des Landes Ganztagsbetrieb werden.Lehrer und Eltern stimmen mit überwältigender Mehrheit für die Umwandlung.

Das Gymnasium am Neandertal in Alt-Erkrath möchte so schnell wie möglich Ganztagsschule werden. Sowohl die Lehrer- als auch die Schulkonferenz haben dieses Ziel mit überwältigender Mehrheit beschlossen, wie Hans Gruttmann, der kommissarische Schulleiter, erklärt. Zum Schuljahr 2009/2010 und zum Schuljahr 2010/2011 sollen in jedem Kreis (und in jeder kreisfreien Stadt) des Landes NRW jeweils ein Gymnasium und eine Realschule in eine Ganztagsschule umgewandelt werden. Der Betrieb soll mit den jeweils fünften Klassen starten. Das Erkrather Gymnasium stellt in diesem Zusammenhang auch einen Antrag, um aus dem 1000-Schule-Programm des Landes Geld für den Mensa-Ausbau zu erhalten.

Was verändert sich in der Sekundarstufe I? Im Augenblick findet für Kinder aus fünften, sechsten und siebten Klassen an vier Tagen Unterricht von 8 bis 16 Uhr mit einer Mittagspause von einer Stunde statt. Die Klassen acht bis zehn haben an drei Tagen Nachmittagsunterricht.

Für die Fünftklässler bedeutet Ganztagsschule, dass sie an zwei Tagen vier Stunden mehr Unterricht haben. In den Klassen acht bis zehn kommt ein zusätzlicher Nachmittag mit zwei Stunden dazu.

Warum also Ganztagsschule? "Wir können entspannter arbeiten", sagt Gruttmann. Das betrifft vor allem Projekte wie die Schach-AG, die Big-Band oder den Sport. Zudem ermögliche der Ganztagsbetrieb auch die Anbindung an Vereine oder die Zusammenarbeit mit der Jugendmusikschule. "Eltern haben oft Bedenken, dass den Schülern wenig Freizeit bleibt", sagt Gruttmann, der sich auch Projekte mit dem Tanzzentrum vorstellen kann. Im Übrigen seien die Schwerpunkte für den Unterricht klar vorgegeben. In den Klassen fünf bis sieben stehe Förderung an oberster Stelle, in den Klassen acht bis zehn sei es die Berufsfindung.

Welche Vorteile bietet die Umwandlung? Das Gymnasium am Neandertal besuchen 550 Mädchen und Jungen in der Sekundarstufe I und 250 Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe II, die von insgesamt 52 Pädagogen unterrichtet werden. "Wir bekommen nach und nach bis zu 20 Prozent mehr Lehrer für den Bereich der Sekundarstufe I", sagt Gruttmann. Das seien immerhin sieben bis acht Kollegen mehr. Ganz besonders profitierten Schüler, die nach acht Jahren Abitur machen, von einem solchen Angebot. "Ich gehe davon aus, dass der Ganztag langfristig an allen Gymnasien eingerichtet wird", meint Gruttmann. Da sei es gut, direkt am Anfang mit einzusteigen.

Sollte der Stadtrat Ende Oktober den Antrag des Gymnasiums am Neandertal sowie die Landeszuwendung im Rahmen des "1000-Schulen-Programms" mit einem städtischen Eigenanteil von wenigstens 50 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben unterstützen, wird die Bezirksregierung informiert. Diese legt dann die Rangfolge der Bewerbungen fest. Da ist es nach Auffassung von des stellvertretenden Schulleiters durchaus sinnvoll, sich früh genug ins Gespräch gebracht zu haben, um bald zum Zuge zu kommen.

(RP)
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