Kreis Mettmann Energie-Label auch für Heizungen

Kreis Mettmann · Was bei Kühlschränken und Waschmaschinen schon länger gilt, hält auch in Heizungskellern Einzug: Neue Heizungen müssen in der EU jetzt ein Energielabel tragen. Peter Wobbe, Koordinator des Projekts Altbau-Neu beim Kreis Mettmann: "Das Label gibt Auskunft darüber, wie energieeffizient die Heizungsanlage und ihre Komponenten sind. Die Bandbreite reicht von A++ bei sehr guter bis G bei mangelnder Effizienz. 2019 wird die Klasse A+++ hinzukommen, die Klasse G entfällt."

Ab dem 1. Januar gilt das neue Effizienzlabel dann auch für alte Heizgeräte. Das Etikett anbringen dürfen zum Beispiel Schornsteinfeger, Heizungsinstallateure oder Gebäudeenergieberater des Handwerks. Zunächst gilt diese Regelung nur für Heizgeräte, die gasförmige und flüssige Brennstoffe nutzen (bis Baujahr 1986 einschließlich). "Aber", so Wobbe, "die bessere Effizienzklasse einer Heizung bedeutet nicht automatisch eine Senkung der Betriebskosten. Denn welche Heizung die energie- bzw. kosteneffizienteste ist, hängt stark vom Zustand des einzelnen Gebäudes ab. So kann zum Beispiel eine Wärmepumpe trotz besserer Effizienznoten in einem ungedämmten Baubestand höhere Betriebs- und Investitionskosten verursachen als ein Gas- oder Holzheizkessel. Am besten ist es, sich von einem Fachmann dazu beraten zu lassen." Für den Eigentümer oder Mieter ist das Anbringen des Etiketts kostenfrei. Sie müssen für die Etikettierung nicht selbst aktiv werden. Mindeststandard wird künftig die sogenannte Brennwerttechnik sein. Ineffiziente Niedertemperaturheizgeräte, die im Abgas enthaltene Energie nicht nutzen, sind künftig nicht mehr zulässig und werden vom Markt verschwinden.

Infos unter www.alt-bau-neu.de/kreis-mettmann. Ansprechpartner ist Peter Wobbe unter altbauneu@kreis-mettmann.de .

(RP)
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