Wülfrath Einkaufsbummel beim Spätabend-Shopping

Wülfrath · Einzelhändler der Wilhelmstraße laden für Freitag erstmals zum abendlichen Promenieren ein. Geschäfte haben bis 22 Uhr geöffnet.

 Im weihnachtlich geschmückten Wülfrath mit Lichtern können die Kunden am Freitag abends shoppen gehen.

Im weihnachtlich geschmückten Wülfrath mit Lichtern können die Kunden am Freitag abends shoppen gehen.

Foto: Rosi Stöcker

Es ist eine Premiere und nicht wenige Kaufleute in der Wülfrather Einzelhandelsszene setzen große Hoffnungen in den Nikolausfreitag. An dem Abend starten etliche Einzelhändler der Wilhelmstraße auf Initiative von zwei Kauffrauen einen Late-Night-Shopping-Abend, bei dem die Geschäfte bis 22 Uhr ihre Türen geöffnet haben. Rahime Güngör, Eigentümerin des Modegeschäfts "Via Mode" organisiert federführend mit ihren Kolleginnen das "Spätabend-Shopping" zu Nikolaus. Sie haben sich alle ganz besondere Dinge ausgedacht, mit denen sie die Kunden an dem Abend in die Innenstadt locken wollen.

Kerzen vor den Ladentüren, Laternen am und im Schaufenster, dazu die weihnachtlichen Lichterketten über der Straße: "Die Menschen sollen mitten durch den Lichterglanz gehen und sehen, wie schön die Innenstadt ist", sagt die Kauffrau.

Der Zeitpunkt ist gut gewählt. Nachdem die Wülfrather Innenstadt in den vergangenen Jahren mehr als nur ein Face-Lifting erhalten hat, wollen die Einzelhändler der Wilhelmstraße den Schwung der Neuigkeiten mitnehmen. "Wir wollen zeigen, dass die Fußgängerzone nach dem Umbau in voller Pracht da ist", sagt Güngör. Das neue Pflaster in der Fußgängerzone, der neue Anger-Markt und die Straßensanierung der Goethestraße haben das Wohlfühlerlebnis in Wülfrath deutlich erhöht.

Die Werbegemeinschaft Wülfrath pro hat nicht die personellen Ressourcen, ein solches Einkaufserlebnis zu organisieren. Aus dem Grund haben mehrere Händler wie Güngör spontan die Initiative ergriffen, "auch um Wülfrath pro zu entlasten", wie Rita Atteln-Bondsfield betont. Sie ist ebenfalls federführend im Organisationsteam tätig.

Das Echo ist groß. Mehr als 80 Prozent der Läden in der Innenstadt machen mit. "Wir müssen unbedingt auf uns aufmerksam machen", sagt sie. Denn durch die Eröffnung des Anger-Markts würde nicht nur der Handel in der Innenstadt profitieren, sagt sie. Es hat im Vorfeld des Anger-Markts immerhin viele Einzelhändler gegeben, die sich äußerst kritisch zum neuen Einkaufszentrums geäußert haben. Nun aber wollen alle vom Sog profitieren.

Besucher, die den Herzog-Wilhelm-Markt besuchen, können anschließend auch noch zum Spätabend-Shopping durch die Innenstadt schlendern. Die Wülfrather Cafés und Gaststätten machen mit und laden zum Verweilen ein. Rahime Güngor zum Beispiel hat bereits erste Anzeichen für eine grundlegende Belebung der City gespürt. An den Samstagen ist es jetzt deutlich voller, und immer mehr Menschen kommen an dem Vormittag in die Innenstadt.

"Wir müssen hier in Wülfrath was tun", sagt Güngör. Das Spätabend-Shopping sei ein Anfang, eine erste Aktion. "In vielen Geschäften wird es an dem Abend auch kleine Aktionen geben", sagt sie. Das sei aber noch eine Überraschung für die Kunden.

Der jetzige Abend soll aber keine Eintagsfliege bleiben. In Zukunft können sich einige der Händler neue und auch ähnliche Aktionen vorstellen. So sind auch schon die Stichworte Sommerabend-Shopping oder Straßenviertel-Shopping bereits gefallen.

(RP)
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