Mettmann Einfach den Hebel umlegen, das geht nicht

Mettmann · Der Abschied aus dem Landtag ist für Harald Giebels und Peter Ratajczak ein tiefer Einschnitt. Für die CDU-Kandidaten heißt das: Sie müssen sich einen neuen Job suchen. Giebels (47) hat zwar als Anwalt den Kontakt zu seiner Sozietät in Haan gehalten und in seiner beschränkten Zeit noch Fälle übernommen. "Ich muss aber nach sieben Jahren Landtag jetzt erst mal Aufbauarbeit in meinem angestammten Beruf leisten. Einfach den Hebel umlegen, das geht nicht." Er kenne Parteifreunde, die die neue Situation an den Rand der Existenz bringt.

 Harald Giebels: Aufbauarbeit im angestammten Beruf.

Harald Giebels: Aufbauarbeit im angestammten Beruf.

Foto: Olaf Staschik

Für die ausgeschiedenen Landtagsabgeordneten gibt es drei Monate lang ein so genanntes Übergangsgeld, das etwas unter dem Abgeordnetengehalt liegt. In der Zeit sollten sie einen neuen Job gefunden haben.

Ratajczak (38) hat eine kaufmännische Ausbildung und ein BWL-Studium und als Geschäftsführungs-Assistent in einem Immobilien-Unternehmen gearbeitet. "Das möchte ich nicht mehr machen", sagt er. "Ich muss mein Leben komplett umkrempeln und mich neu orientieren. Mein Beruf sollte mir viele Jahre Spaß machen." Ob ihm seine politische Tätigkeit dabei helfen wird, weiß er noch nicht. "Im Moment habe ich noch keine Idee. Ich brauche jetzt eine kleine Auszeit. Aber Sorgen um meine Existenz mache ich mir nicht."

Etwas Positives gewinnt Giebels seiner neuen Lebenssituation ab: "Ich habe nun mehr Zeit für Frau und Kind. Aber ich werde weiterhin ein politischer Mensch bleiben."

(RP/url)
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