Ausgrabungsstation Junge Forscher entdecken Archäologie

Mettmann · Eine neue Ausstellung im Neanderthal Museum klärt über die verschiedenen Techniken auf.

 Ausstellung „Forscherlabor Archäologie“ im Neanderthal Museum:Carina Bammesberger (Kuratorin dieser Ausstellung) und Mila (11).

Ausstellung „Forscherlabor Archäologie“ im Neanderthal Museum:Carina Bammesberger (Kuratorin dieser Ausstellung) und Mila (11).

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

In der Ausgrabungsstation geht es hoch her. Hier liegen für die kleinen Archäologen Pinsel und Schaufeln bereit. Schon geht es los. Die Kinder wühlen eifrig, aber auch mit Bedacht im Sand und suchen nach Relikten aus vergangener Zeit. Schon bei der Eröffnung der neuen Sonderausstellung im Neanderthal Museum, die den aussagekräftigen Namen „Forscherlabor Archäologie“ trägt, wurde bei Groß und Klein die Begeisterung für das Forschen geweckt.

„Es geht bei der Ausstellung um Bodenschätze“, erklärt Bärbel Auffermann von der Museumsleitung, „wir haben den Fokus ein bisschen stärker auf die Archäologie gelegt.“ Konzipiert wurde die Ausstellung von Carina Bammesberger auf Basis einer Wanderausstellung des Museums Kalkriese.  Zwar ist die Ausstellung in erster Linie an Kinder gerichtet, doch Carina Bammesberger hat mit passenden Bannern und Vitrinen auch genügend interessante Bereiche für die Eltern geschaffen, die sich hier über  archäologische Funde und Bodenbeschaffenheiten informieren können, während ihre Kinder sich als Forscher betätigen. So wie Mila (11), die gerade einen Blick durch ein Mikroskop geworfen hat. Denn natürlich können die Funde aus den Ausgrabungsstationen an den beiden Laborstationen genauer unter die Lupe genommen werden. „Die Ausstellung macht Spaß“, sagt die 11-Jährige. Danach gefragt, ob sie mehr Freude im Labor oder bei der Feldforschung hat, antwortet sie wie aus der Pistole geschossen: „Eher Feldforschung.“ Ihre Mutter Hanna Walter kommentiert lächelnd: „Der Sandkasten.“

Sie hat sich ebenfalls schon etwas in der Ausstellung umgesehen.  „Alles, was ich bisher gesehen habe, scheint gut zu sein für die Kinder.“ Die könnten sich hier richtig austoben. Damit die Kinder aber nicht nur toben, sondern auch etwas dabei lernen, hat Miriam Plönißen ein pädagogisches Programm für die Dauer der Ausstellung ausgearbeitet, bei dem für jede Altersklasse etwas dabei ist. So findet bereits am 28. November ein Bildungstag für Lehrer statt und am 27. und 28. Dezember können Besucher ab 18.30 Uhr mit der Taschenlampe die Ausgrabungsstation im Dunkeln erkunden. Verschiedene Workshops werden für Schulklassen angeboten. „Die können einen Museums-Scout buchen, der sie durch die Ausstellung führt und Fragen stellt“, erklärt Miriam Plönißen. Außerdem gibt es neben dem beliebten Kriminalbiologie-Workshop für die 7. bis 10. Klasse nun ganz neu auch einen Workshop „Kriminalbiologie Basic“, der für die Klassen 4 bis 6 geeignet ist. „Es gibt auch die Möglichkeit, Kindergeburtstag in der Ausstellung zu feiern“, verrät Plönißen. Zwei verschiedene Angebote wurden ausgearbeitet. Die Kinder ab 5 Jahre gehen sozusagen auf eine steinzeitliche Schatzsuche, während die Kinder ab 8 Jahren zu kleinen Forschern werden, die ihre Funde auch selbst bestimmen dürfen. Die Ausstellung „Forscherlabor Archäologie“ ist bis zum 5. Mai im Neanderthal Museum zu sehen. Wer eines der pädagogischen Angebote buchen möchte, kann sich ans Buchungsteam wenden (Tel. 02104/979715).

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