Erkrath Eine Musical-Reise oder der „Fluch der Karibu“

Düsseldorf · Der Titel des Musicals machte schon stutzig. „Fluch der Karibu?“ Ist das nicht mit Jonny Depp? Nein, mit dem Kino-Hit „Fluch der Karibik“ haben die Mitglieder der Songgroup des Gymnasiums Hochdahl nicht besonders viel gemeinsam. Höchstens noch die Piratenkostüme. Doch hier handelte es sich nicht um einen Film. Die 43 Schüler führten in der Aula des Gymnasiums ein Musical auf. Dafür mussten die Seeräuber eifrig die Ruder bedienen, um ihr Schiff, die „Queen Mary“, schnell ans Ziel zu bringen.

Choreografie zu jedem Song

Schnell war jedoch eher relativ gemeint. „Wir bewegen uns ja nicht mehr als 0,5 Stundenkilometer, ähm Knoten von hier weg“, stellte Schülerin Patricia Domagala fest. Naja, das Schiffslatein will eben auch gelernt sein. Aber zum Glück gab es ja noch den engagierten Lehrer Stahmer, der die Rasselbande in bester norddeutscher Seemannsmanier antrieb. Schließlich wollten alle Piraten ihren bösen Fluch, die grünen Fühler, wieder loswerden.

Das Publikum hatte bei der zweistündigen Reise seinen Spaß. Zu jedem Lied hatte die Songgroup unter der Leitung der Oberstufenschülerinnen Maike Dafeld, Patricia Domagala, Linda Hill sowie Kathrin Domagala und Wolfgang Stahmer eine eigene Choreografie einstudiert. Das Hauptaugenmerk lag allerdings nicht beim Theater, sondern auf den Sangeskünsten der „SG-Mitglieder“. Und diese konnten sich größtenteils wirklich hören lassen.

Bei der Auswahl der Stücke waren keine Grenzen gesetzt. Traditionelle englische Songs wie „Hail holy Queen“ oder „Proud Mary“ bekamen ihren Platz auf der Liste genau so wie Teenie-Idol Britney Spears mit „My Prerogative“. Leider versagten die Stimmen von zwei Schülerinnen an einigen Stellen aus Nervosität. Die Zuschauer nahmen es den Achtklässlerinnen jedoch nicht übel und bedachten die beiden Sängerinnen mit einem großen Extraapplaus. Höhepunkte waren die Soli von Patricia Domagala (I wish i was a punkrocker), die mit ihrer tollen Stimme bereits auf mehreren Schulkonzerten überzeugte, von Maike Dafeld (Like the way I do) sowie Sonja Geisen und Darija Kryschen, die „Washes over me“ zum Besten gaben. Zum Schluss kamen die Sänger nicht nur trotz der tollen Vorstellung am Ziel an. Ohne die grünen Fühler sangen die Piraten gemeinsam mit dem Publikum „Wonderwall“ von Oasis.

(RP)
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