Mettmann Ein Mammut aus Lego

Mettmann · Kinder aus Mettmann basteln im Neanderthal Museum Urzeittiere aus den bunten Bausteinen. Bis das Mammut-Baby am Freitag stehen wird, werden 100 000 Steine verbaut sein.

 René Hoffmeister fertigt mit Kindern ein Mammut aus Legosteinen (v.l.): Celine, Jan Niklas, Cedric, Alessio und Marcel von der Grundschule Herrenhaus bauen kräftig mit.

René Hoffmeister fertigt mit Kindern ein Mammut aus Legosteinen (v.l.): Celine, Jan Niklas, Cedric, Alessio und Marcel von der Grundschule Herrenhaus bauen kräftig mit.

Foto: Dietrich Janicki

Fünf Tische mit je zwei Grundplatten und je drei Kisten mit braunen Lego Steinen sind das Ziel der neun Kids der Betreuungsgruppe "Stübchen". Zu Fuß sind sie mit ihren Betreuerinnen Gabriele Kaune und Angelika Thiele von der Grundschule an der Herrenhauser Straße aus bis zum Neanderthal Museum gewandert.

"Wir haben in dieser Ferienwoche geöffnet. Da machen wir gern mit den Kindern Ausflüge, und die Lego Ausstellung mit der Bau-Aktion ist eine tolle Sache," erzählt Gabriele Kaune, seit 13 Jahren nun schon eine von fünf Müttern, die in der vom Förderverein der Schule organisierten Betreuung bis 14 Uhr arbeitet.

Ihre neun Schützlinge haben sich unterdessen an die Arbeit gemacht. "Wir sind schon in der Wuschelschicht," verkündet die sechsjährige Celine stolz, die zusammen mit Jan Niklas (10), dem siebenjährigen Alessio und den beiden Elfjährigen, Cedric und Marcel, an einem der Tische fleißig an einem der Mammutfüße baut.

Auf Nachfrage, was damit gemeint sei, erklärt sie: "Das sieht man doch, da fangen die langen Haare des Fells an." Fünf Reihen ohne auskragende Steine sind dazu vorher zu bauen, wie Jan Niklas erklärt.

An einem anderen Tisch haben sich die siebenjährige Celina aus der "Stübchen"-Gruppe und die ein Jahr ältere Emily zu einem Team zusammengetan. Tatkräftig unterstützt werden sie beim Bau durch Emilys Opa Wilfried Paffrath. "Weil ich so gern mit Lego spiele — ich habe auch ganz viel zuhause — ist Opa mit mir hier hergefahren," so seine sichtlich zufriedene Enkelin. An dem gemischten Tisch bekommt Celine unterdessen Hilfe von Cedric, der zuhause nur noch Lego Technik baut: "Das andere ist mir zu einfach."

Zweifel an dieser Aussage kommen großen und kleinen Besucher ganz schnell, wenn sie die aktuelle Sonderausstellung besuchen: René Hoffmeister und Axel Al-Rubaie haben dort verschiedenen Kulturen vergangener Epochen mit detailgetreu nach gebauten Szenen aus deren Alltags-, kulturellem und religiösen Leben ein beeindruckendes Denkmal aus Millionen von Lego Steinen gesetzt. "Solche Bauaktionen, wie die mit dem Baby-Mammut machen mir riesig Spaß, weil auch die Kinder so viel Freude daran haben," so René Hoffmeister.

Er schätzt, dass rund 100 000 Steine verbaut sein werden, bis das Mammut-Baby am Freitag fertig ist. "Dann musst Du unbedingt ein Bild machen," trägt der achtjährige Lasse seiner Mutter Frauke Brinkmann auf. Sie wird an diesem Tag mit seinem jüngeren Bruder die Ausstellung besuchen.

Unterdessen erklärt René Hoffmeister ihrem Älteren, dass er für das Kreuz in der Mitte nur die größeren Steine benutzen und in jeder Reihe darauf achten solle, dass er die Steine jeder neuen Runde immer mittig über die Lücken zwischen denen in der darunter liegenden setzt: "Das Kreuz in der Mitte sorgt für die Stabilität des Mammuts. Es trägt später die gesamte Last." Und die wird bei einer geschätzten Endgröße von einem Meter nicht unerheblich sein.

(krue)
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