Jubelpaar Magdeburger sind in Mettmann heimisch geworden

Mettmann · Seit 1982 leben Ursula und Rolf Slaby, die jetzt mit vielen Gästen Diamanthochzeit feierten, in der Neandertal-Stadt.

 Richtig fein gemacht haben sich Ursula und Rolf Slaby für die Feier mit der Familie. Auch Bürgermeister Dinkelmann (rechts) schaute vorbei.

Richtig fein gemacht haben sich Ursula und Rolf Slaby für die Feier mit der Familie. Auch Bürgermeister Dinkelmann (rechts) schaute vorbei.

Foto: Christian Barra

(RP) Seit 60 Jahren sind die beiden Wahl-Mettmanner Ursula und Rolf Slaby nun verheiratet. Dieser ganz besondere Hochzeitstag wurde jetzt mit  Familie und Freundengroß gefeiert. Zu den Gratulanten zählten auch Bürgermeister Thomas Dinkelmann sowie der stellvertretende Landrat Ernst Buddenberg.

Ursula und Rolf Slaby stammen aus Magdeburg, wo sie sich kennen und lieben lernten. Im Jahr 1958, als die Mauer noch nicht gebaut war, setzten sich beide mit der S-Bahn über Potsdam nach West-Berlin ab. „Aber ich wollte meine Familie nicht im Stich lassen und bin noch einmal zurückgefahren“, erinnert sich Ursula Slaby.

Während ihr damaliger Verlobter Rolf in Berlin blieb, geriet Ursula nach ihrer Rückkehr wegen des Verdachts auf Republikflucht ins Visir der Stasi, musste zunächst ihren Pass abgeben und durfte sich nur in einem engen Umkreis um Magdeburg bewegen und reisen. „Erst als sie ihren Pass rund ein Jahr später zurück bekam, packte sie ihre sieben Sachen und folgte mir in den Westen“, berichtet Rolf Slaby.

Von dort zog es die beiden zunächst nach Gerresheim, wo sie bei Bekannten unterkamen und Rolf Slaby Arbeit in der Glashütte fand. „Später haben wir dann lange Zeit in Ratingen gewohnt“, erzählt das Ehepaar. Ursula fand Arbeit als Verkäuferin und Rolf arbeitete als Elektroingenieur für zahlreiche Firmen. Von dort ging es weiter nach Hochdahl und schließlich 1982 nach Mettmann. „Hier haben wir uns niedergelassen und wollten nicht mehr weg“. Rolf Slaby hat für seine Arbeitgeber viele Länder bereist. Er war unter anderem zuständig für den Bau von Stahlwerken in Mexiko oder Venezuela, für die Planung eines Krankenhauses in Vietnam und für die Errichtung einer Werft für die königliche Marine in Malaysia. Auch am Messebau in Düsseldorf war er beteiligt. Kein Wunder, dass Reisen auch zum liebsten Hobby von Familie Slaby wurde.

„Zu den schönsten Momenten zählen für mich die Besuche meiner Familie, wenn ich längere Zeit im Ausland beschäftigt war“, sagt Rolf Slaby. Deshalb freute sich das Paar besonders darüber, dass Sohn Ralf, Tochter Veronika und mit Mona eines von drei Enkelkindern am Sonntag mit ihnen zusammen die Diamantene Hochzeit feierten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort