Wülfrath Dynamische Dauerbrenner

Wülfrath · In 16 Jahren gab das Dynamische Duo über 400 Konzerte. Die Spielfreude der Musiker begeistert das treue Publikum jedes Mal aufs Neue.

 Das Dynamische Duo mit Jojo (Tasten) und Olli (Gitarre, Gesang) spielte in der Kathedrale des Kommunikations-Centers Schlupkothen.

Das Dynamische Duo mit Jojo (Tasten) und Olli (Gitarre, Gesang) spielte in der Kathedrale des Kommunikations-Centers Schlupkothen.

Foto: DJ

Und wieder einmal füllt sich ein Raum vor einer Bühne, wieder einmal kommen zahlreiche Wülfrather nur wegen dieser zwei Musiker. Über vierhundert Konzerte, über fünfzig Lieder, mehr als 16 Jahre gibt es die Akustik-Gitarren-Band Das Dynamische Duo. Gestern Nachmittag spielte das Gespann in der Schlupkothener Kathedrale und Oliver Henrich erklärte vorab, was ihn und Bandkollegen Jens Rösel seit 1996 dazu bewegt, die Gitarren nicht mehr aus der Hand zu legen.

"Als ich fünfzehn war, stand ich das erste Mal mit Jens auf der Bühne", erinnert sich Oliver Henrich. "Das war mit unserer Rock-Band Seven Seal. Aber ungefähr in dieser Zeit ist auch das Dynamische Duo entstanden." Zwei musikfanatische Gymnasiasten fingen an, das elterliche Wohnzimmer zum Proberaum umzufunktionieren und sich nach der Schule in die ganz Großen zu versetzen: Songs von Bon Jovi oder "Sweet Home Alabama" von Lynyrd Skynyrd sind bis heute fester Bestandteil ihres Repertoires.

Begabte Unterhalter

Doch was bewegt die Wülfrather, seit 16 Jahren zwei jungen Männern Gehör zu schenken? "Eine gute Frage", schmunzelt Oliver Henrich. "Ganz ehrlich, wir wissen es nicht, freuen uns aber unheimlich darüber." Johannes Brunn, der Jens Rösel beim Konzert in der Kathedrale vertrat, hat da eine Vermutung: "Oli und Jens sind auf der Bühne nicht nur Musiker, sondern auch begabte Unterhalter. Sie blödeln, sind spontan und beziehen ihr Publikum mit ein. Sie übertragen sie ihre eigene Freude direkt auf ihr Publikum."

Tatsächlich ist es der Spaß am Bühnenauftritt, der die Band nach so langer Zeit noch am Leben hält. "Aber auch diese besondere Konstellation", verrät Oliver Henrich. "Wir verstehen uns einwandfrei. Außerdem ist es zu zweit wunderbar unkompliziert. Missverständnisse und Probleme, die für eine größere Truppe typisch sind, bleiben uns einfach erspart."

Zwei Jungs, zwei Gitarren - eine Erfolgsgeschichte in Wülfrath, die kein baldiges Ende sieht. So war das für November angekündigte Konzert im WüRG-Haus nach vier Minuten im Internet bereits ausverkauft. "Und auch, wenn es uns für die leidtut, die keine Karte bekommen haben, war das einer dieser Momente, wo wir so richtig stolz auf uns waren", bekennt Henrich lachend. Doch nach dem Auftritt vor den 65 glücklichen Kartenbesitzern am Hammerstein sind beim nächsten Konzert keine Grenzen gesetzt: "Wir freuen uns, auf dem Herzog-Wilhelm-Markt wieder vor allen Wülfrathern spielen zu können und alle von drei bis über sechzig Jahre zum Mitwippen und Mitsingen zu bewegen."

(nibo)
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