Mettmann Durchgang zur Kö-Galerie verboten

Mettmann · Autos, Laster und Bagger wälzen sich über die Kö-Baustelle. Es gibt Gefahrensituationen mit Fußgängern. Die Beschilderung ist ein Chaos.

 Die Lage im "Flaschenhals am Königshof" ist unübersichtlich. Radler sollen absteigen. Dann sind sie Fußgänger und dürfen nicht weiter. i

Die Lage im "Flaschenhals am Königshof" ist unübersichtlich. Radler sollen absteigen. Dann sind sie Fußgänger und dürfen nicht weiter. i

Foto: Dietrich Janick

Ende April war Volker Döhring, Center-Manager der Königshof-Galerie, zuversichtlich, dass das Einkaufszentrum viele Kunden in die Stadt lockt. Voraussetzung für ihn war: Die Baustelle rund um die Kö-Galerie muss bald abgeschlossen sein. "Die Verbindung der Galerie zur Innenstadt über den Lavalplatz ist sehr wichtig", hatte er gesagt. Diese Verbindung, die für die Anbindung des neuen Centers an die Innen- und Oberstadt lebenswichtig ist, ist derzeit aber gesperrt: verboten für alle Fußgänger, die von der Christlichen Versammlung zur Kö-Galerie wollen. Ein Schild untersagt den Durchgang. Radfahrer müssen zudem absteigen, werden so zu Fußgängern – und dürfen nicht passieren. Autos jedoch dürfen durchfahren.

Trotzdem laufen viele Besucher über die enge Straße, zwischen Bauzäunen, Sandhaufen und Gesteinsbrocken. Von der Kö-Galerie aus darf man zwar zur Breite Straße. Doch die Situation ist sehr gefährlich: Autos, Laster, Bagger und Kräne wälzen sich über die enge Fahrbahn. Vor allem Mütter mit Kinderwagen und alte Menschen mit Rollatoren müssen aufpassen, nicht angefahren zu werden. Außerdem: Viele Kinder spielen auf der teilweise nicht abgesperrten Fläche unterhalb des Lavalplatzes, dort wo die neue Treppe gebaut werden soll.

Die Bauzäune werden oft verschoben, da Material angefahren wird oder weil einfach vergessen wird, wieder abzusperren. Die wuselige und unübersichtliche Gemengelage rund um den Hintereingang der Königshof-Galerie ist auch Ergebnis der Verspätungen im Ablauf der Bauarbeiten mit Kö-Karree, Straße Am Königshof und Treppe unterhalb des Lavalplatzes. Die Treppe wurde wegen neu verlegter Gasleitungen und von der Baufirma unsachgemäß verbauter Steine nicht rechtzeitig fertig.

Außerdem hat sich der Einzug der Mieter in viele der 56 Wohnungen des Kö-Karrees verzögert. Derzeit laufen die Einzüge, die Umzugslaster und Küchenanlieferungsbetriebe finden aber kaum Platz zum Parken und verstopfen ebenfalls den "Flaschenhals Am Königshof".

Die gesamte Großbaustelle Am Königshof mit der Straße vor Kö-Galerie und Kö-Karree soll nach jetzigen Planungen der Stadt bis Oktober abgeschlossen sein. Nur einige Bepflanzungsarbeiten sind danach noch geplant. Bis dahin gibt es aber noch einige wichtige Straßenarbeiten zu koordinieren. Der Abschnitt der Straße Am Königshof vom Kreisverkehr vor dem Parkhaus bis zum rückwärtigen Eingang der Kö-Galerie ist seit einiger Zeit fertig gepflastert und in eine Richtung (zum Kreisverkehr hin) geöffnet.

In diesen Wochen werden der Platz vor dem C&A-Eingang an der Schulstraße und das Areal zwischen Kö-Galerie-Eingang und Kö-Karree planiert, gepflastert und begrenzt, denn: Wenn diese Verbindung von Königshofstraße über Schulstraße zur Breite Straße hin fertig ist, wird auch der letzte Streckenabschnitt direkt vor dem Kö-Karree in Angriff genommen. Die Anhebung des Straßenniveaus hin zum Gebäudekomplex sei aber kein Problem, prognostizierte bereits Stephan Kopp, Abteilungsleiter Bauen und Gebäudemanagement.

Ein Problem werden aber doch noch die Kosten für diese Planungsänderungen. Obwohl sich der Mettmanner Bauverein und die Stadt eigentlich auf eine gemeinsame Haftung für die Kosten der Maßnahme einigen wollten, droht nun der Gerichtsweg, wie MBV-Vorstandschef Volker Bauer Ende Juni sagte.

(RP)
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