Wülfrath Drei Schülerteams kämpfen beim Lesewettbewerb auf Augenhöhe

Wülfrath · Mutmacher, Fangemeinden und Bücherwürmer wuseln zwischen den Regalen. Sie nehmen Nervosität, geben Kraft oder stecken ein letztes Mal noch die Köpfe in die Bücher. Was für eine Aufregung Montagnachmittag vor dem Start des Literaturwettbewerbs "Wer liest, gewinnt" in der Wülfrather Medien Welt. Drei Runden sollen die drei Schülerteams von Gymnasium, Real- und Hauptschule bestreiten und ihr Wissen über die nominierten Bücher des Deutschen Jugendliteraturpreises sowie allgemeine Kinder- und Jugendliteratur unter Beweis stellen.

 Drei Schülerteams stellten sich beim Wettbewerb "Wer liest, gewinnt" in der Medien Welt der Jury und den Fragen der Moderatorin Nina Kawalun.

Drei Schülerteams stellten sich beim Wettbewerb "Wer liest, gewinnt" in der Medien Welt der Jury und den Fragen der Moderatorin Nina Kawalun.

Foto: DJ

Ob sie vor ihrem großen Auftritt Lampenfieber haben, da ist sich die Gruppe der Realschule nicht ganz so einig. "Wir sind bestens vorbereitet", meint Ole (11) ganz gelassen, während Lisa (10) doch Bauchkribbeln hat. "Schließlich sitzen hier ganz schön viele Menschen." Und tatsächlich: Die Plätze in den aufgebauten Reihen sind mit Klassenkameraden, Lehrern und Familienangehörigen ausnahmslos besetzt. Da sitzt zum Beispiel Lorenz, um für seine Freunde vom Gymnasium ganz feste die Daumen zu drücken. "Unser Team wird das prima meistern", ist sich der Fünftklässler sicher.

Dass der Slogan "Wer liest, gewinnt!" auch außerhalb des Wettbewerbs wahr ist, weiß Gymnasiast Luca (11) bereits ganz genau. "Seitdem ich soviel lese, ist mein Wortschatz viel größer geworden", verrät der Wettbewerbsteilnehmer. Und auch Kevin Marcel (11) aus dem Publikum hat die Erfahrung gemacht: "Durch Lesen wächst die Phantasie".

WDR-Radiomoderatorin Nina Kawalun startet den Wettbewerb. Bereits die erste Quizrunde mit Fragen über die vier Kinderbücher "Das schaurige Haus", "Matti und Sami und die drei größten Fehler des Universums", "Frerk du Zwerg!" und "Sieben Minuten nach Mitternacht" zeigt, die drei Teams kämpfen auf Augenhöhe. Und auch in Runde zwei fliegen die Hände der neun Kandidaten im Sekundentakt in die Höhe. Doch auch wenn sich alle als wahre Lesewürmer entpuppen, mausert sich Emily (10) als Literaturprofi. Von Pinocchio bis zu Schneewittchen, Emiliy kennt sie alle — und sichert somit ihrem Team den Vorsprung. Runde drei bedeutet Bücherpräsentation — Bühne auf für die, die nicht nur das Lesen, sondern auch das Schauspielen lieben. Und Fatih (14) von der Hauptschule führt als in der Schule gehänselter "Frerk" auf der Bühne beeindruckend vor, wie Geschichten nachempfunden werden können. "Denn beim Lesen schlüpft man in neue Rollen und erfährt, wie sich andere womöglich fühlen."

Auch wenn schließlich das Gymnasium den Wettbewerb gewinnt, ist sich Jurorin Petra Weskott sicher, dass für alle Kinder sowie für die Medien Welt selbst der Tag ein erfolgreicher war: "Denn so konnte die Bücherei zeigen: Sie ist Kulturtreffpunkt und somit ein Teil der Seele unserer Stadt."

(RP/ac)
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