Mettmann/Erkrath/Wülfrath Drei Bürgermeister stellen ihr Büro vor

Mettmann/Erkrath/Wülfrath · Claudia Panke (Wülfrath), Arno Werner (Erkrath) und Bernd Günther (Mettmann) im Schreibtisch-Check.

 Hinter Arno Werners Schreibtisch in Erkrath hängt ein farbenfrohes Gemälde.

Hinter Arno Werners Schreibtisch in Erkrath hängt ein farbenfrohes Gemälde.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

In Mettmann und Erkrath wird sich im Bürgermeisterzimmer bis 2015 nichts ändern. In Wülfrath vielleicht auch nicht. Wir wollten einmal wissen, wie sieht eigentlich der Arbeitsplatz aus, von dem die Stadt "regiert" wird. Arno Werner, Bernd Günther und Claudia Panke gewährten uns einen großzügigen Blick in ihr Domizil.

Arno Werner sitzt seit 15 Jahren am gleichen Schreibtisch im gleichen Raum im Altbau an der Erkrather Bahnstraße. Ein schönes 30 Quadratmeter großes Zimmer in einer geschichtsträchtigen Atmosphäre, sagt er, auch wenn der Ausblick aus dem Fenster nicht ganz so toll ist: "Ich schaue auf zwei Gebäude an der Bahnstraße und den Parkplatz an der Bahnlinie." Doch auf seinem Flur im ersten Stock des Altbaus liegt direkt gegenüber von seinem Amtszimmer der kleine Sitzungssaal, der bis in die 1950-er Jahre Ratssaal war. Eigentlich hat Arno Werner sogar zwei Domizile.

 Claudia Panke hat viele Glücksbringer in ihrer Amtszeit von bisher fünf Jahren gesammelt.

Claudia Panke hat viele Glücksbringer in ihrer Amtszeit von bisher fünf Jahren gesammelt.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

Denn einmal im Monat ist Bürgermeister-Sprechstunde an der Schimmelbuschstraße "in einem kleinen Sitzungszimmer". Das sorgt zumindest für räumliche Abwechslung. Wer 2015 in das Bürgermeisterzimmer im alten Rathaus einziehen wird, bleibt vorläufig ungewiss.

 Bernd Günther stellt sich nächstes Jahr der Wiederwahl. Er hält es eher nüchtern im Büro.

Bernd Günther stellt sich nächstes Jahr der Wiederwahl. Er hält es eher nüchtern im Büro.

Foto: Dietrich Janicki

Bürgermeister Bernd Günther hat's gerne ordentlich. Sein Arbeitszimmer ist übersichtlich und aufgeräumt. Von Chaos keine Spur. Neben dem Schreibtisch mit Flachbildschirm steht ein Tisch umsäumt von acht Lederstühlen. "Ich habe einen Stammplatz", sagt Günther und trinkt einen Kaffee. "Die Inneneinrichtung habe ich von meinem Vorgänger Bodo Nowodworski übernommen." Neu ist das Bild hinter dem Besprechungstisch. Die abstrakte Malerei ist eine Leihgabe der Mettmanner Künstlerin Martina Chardin.

Hinter seinem Schreibtisch hängt der Flächennutzungsplan der Stadt Mettmann an der Wand. Ein ziemlich nüchternes Dokument. Direkt daneben wird's bunter: Französische Jugendliche haben sich mit ihrer Unterschrift auf einem Plakat verewigt, das an den deutsch-französischen Jugendaustausch Mettmann-Laval 2013 erinnert. Apropos Jugend: Ein Foto mit dem neuen Jugendrat ziert ebenfalls das Bürgermeisterzimmer.

Der alte Teppichboden ist bei Amtsantritt vor fünf Jahren ausgemustert worden. Darunter liegt Parkett. Das ist zwar alt, wurde aber aufgemöbelt. Im Arbeitszimmer stehen Geschenke aus den Partnergemeinden, wie ein Anker aus San Felice Circeo. Hinter der großen Schrankwand verbergen sich einige Überraschungen: Neben Akten und Schriftstücken liegen ein Bauhelm ("Den brauche ich bei Richtfesten"), Taschen mit Mettmann-Logo und Fotos aus der Kreisstadt. Ein eingebautes Waschbecken komplettiert die Schrankwand, die aus dem 1960-er Jahren stammt. Bernd Günther schaut beim Blick aus dem Fenster aufs KHG. Eher eine profane Kulisse.

In Wülfrath umgeben Bürgermeisterin Claudia Panke nicht wenige Glücksbringer, die sie in ihren fünf Jahren Dienstzeit gesammelt hat. Hier ein Bernstein-Igel, dort ein Schwarzes Schaf: "Ich bin mittlerweile ganz stolz auf meine Sammlung und habe sie auf meinem Schreibtisch verteilt. Aufräumer-Typ oder eher die Frau, dies sich im Chaos zurechtfindet? "Ich bin schon eher ordentlicher, sonst kann ich nicht richtig arbeiten", sagt sie. Zuhause prägt viel Glas ihre Einrichtung, im Büro herrscht Holz und Stahl vor. Außerdem zwei Dinge, die ihr in ihrem Büro sehr wichtig sind: Jedes Jahr bastelt sie sich einen Kalender mit Fotos von ihren Reisen in aller Welt. "Da schau ich dann oft drauf und genieße immer wieder mal kleine Augenblicke." Zudem ist ihr ihre Teekanne mit der Tasse sehr wichtig.

(RP)
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