Mettmann Drei Bands läuten Rock-Saison ein

Mettmann · Stage ME hat mit "Anstoß Zwo-Siebzehn" das erste Festival organisiert

 Die Ratinger Band "Friday and the Fool" eröffnete das Rockkonzert "Anstoß Zwo-Siebzehn" im Mehrgenerationenhaus.

Die Ratinger Band "Friday and the Fool" eröffnete das Rockkonzert "Anstoß Zwo-Siebzehn" im Mehrgenerationenhaus.

Foto: Dietrich Janicki

Für das Auftaktkonzert im Mehrgenerationenhaus hatte Organisationschef Florian Mayer vier namhafte Bands gewinnen können. Die Band "At the Moment" aus Langenfeld musste jedoch einen Tag vorher absagen, weil sich ihr Gitarrist in den Finger geschnitten hatte. So bekamen die anderen Bands mehr Spielzeit und der Beginn wurde um 45 Minuten hinausgezögert - man will an einem Samstagabend ja nicht zu früh nach Hause gehen.

Um 20.15 Uhr ging das Licht aus und Florian Mayer betrat als Wolfgang-Petry-Double die Bühne, um die Gäste zu begrüßen. "Ich hör nix, seid ihr schon da?" verlieh er seiner Begrüßung Nachdruck. Ja, inzwischen hatten sich einige Gäste vom Bierausschank im Erdgeschoss nach oben bewegt. Im Vorverkauf waren 100 Tickets weggegangen, noch einmal 100 waren für die Abendkasse vorgesehen. Das gute Lineup zeigte Wirkung: Das Publikum war altersmäßig bunt gemischt.

Den Auftakt machte die Newcomer Band "Friday and the Fool" aus Ratingen. "In die Sängerin habe ich mich ja damals echt ein bisschen verguckt, verdammt, Wolfgang!" scherzte Florian Mayer. Sängerin Svenja Kupschus, Henne im Korb voller Hähne, spielt außerdem Saxophon und fügt so dem Klang der klassischen Rock-Besetzung von "Friday and the Fool" den gewissen Schuss Finesse hinzu. Die sechs Ratinger spielen seit 2013 zusammen und bezeichnen ihren Stil als "Crossover-Pop".

Dass sie bundesweit unterwegs sind, kommt nicht von ungefähr: Ihre Eigenkompositionen wie "More than Chocolate" oder "Swimmer" sind inspiriert, nicht konstruiert und überzeugen durch eingängige Riffs. Die Bandbreite reicht von Pop-Balladen über punkrockige Klänge bis hin zu Nirvana-ähnlichem Grunge. Abgerundet wird die Setlist durch handverlesene Cover-Stücke wie "The Wind cries Mary" von Jimi Hendrix oder "Superstition" von Stevie Wonder.

Nach "Friday and the Fool" kamen "Earthmover", auf die sich Stage ME-Sprecher Frank vom Hoff besonders freute. Die Mettmanner Band spielt "Stonerock" und hat mit Sänger Henning Wanner ebenfalls internationale Erfahrung vorzuweisen, tourt er doch unter anderem mit den US-Bands "White Lion" und "Circle II Circle". "Ich war ganz überrascht, als ich ihn 2015 in Wacken mit Doro Pesch auf der Bühne gesehen habe", erzählt Frank vom Hoff.

Erst zu vorgerückter Stunde spielten "Hellgreaser", die Headliner des Abends. Die drei Punkrocker aus Köln besitzen in ganz Deutschland eine feste Fangemeinde und rundeten das sehr gute Lineup von "Anstoß Zwo-Siebzehn" ab.

Das bekam Dagmar Grotendorst nicht mehr mit, da sie noch andere Termine hatte. Die ehemalige Vorsitzende des aufgelösten Kulturvereins "Mettmanner ArtWerk" hatte veranlasst, dass der Restbetrag der Vereinskasse (300 Euro) an Stage ME gespendet wird. "Ich finde toll, was die da machen",erzählte Grotendorst.

(tpp)
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