Wülfrath Diakonie Aprath: neue Führung

Wülfrath · Pfarrer Jörg Hohlweger ist Nachfolger von Peter Iwand und leitet die BDA mit Gerhard Schönberg. Das bergische Unternehmen beschäftigt 1500 Mitarbeiter und macht einen Umsatz von 75 Millionen Euro pro Jahr.

 Die Pläne der Bergischen Diakonie Aprath stellen vor (v.l.): der ehemalige Vorstand Pfarrer Peter Iwand, Aufsichtsratsvorsitzender Horst Bremkamp, Pressesprecherin Sabine Kall, der neue Vorstand Pfarrer Jörg Hohlweger und sein Vorstandskollege Gerhard Schönberg.

Die Pläne der Bergischen Diakonie Aprath stellen vor (v.l.): der ehemalige Vorstand Pfarrer Peter Iwand, Aufsichtsratsvorsitzender Horst Bremkamp, Pressesprecherin Sabine Kall, der neue Vorstand Pfarrer Jörg Hohlweger und sein Vorstandskollege Gerhard Schönberg.

Foto: Dietrich Janicki

An der Vorstandsspitze der Bergischen Diakonie Aprath wurde der Wechsel vollzogen. Seit 1. Juli führen Pfarrer Jörg Hohlweger und Gerhard Schonberg, der dem Vorstand bereits seit zehn Jahren angehört, gemeinsam die BDA. Pfarrer Peter Iwand, der 1987 als Anstaltspfarrer in Oberdüssel begann und das Unternehmen seit 1994 als Vorstandsvorsitzender leite, ging Ende Juni 2011 in den Ruhestand. "Er hat den nicht leichten Brückenschlag zwischen wirtschaftlichen Zwängen und Hinwendung zu Menschen geschafft", lobte Aufsichtsratsvorsitzender Horst Bremkamp Iwands Verdienste . In seiner Zeit habe sich die BDA, die über die Region bekannt und anerkannt sei, kontinuierlich weiterentwickelt. Die Anzahl der Mitarbeiter habe sich auf nahezu 1500 fast verdoppelt.

Mit der Entscheidung für Jörg Hohlweger, dem siebten theologischen Leiter der BDA seit der Gründung 1882 durch Pfarrer Karl Heinersdorff, sei der Aufsichtsrat auf breite Zustimmung gestoßen. Seine langjährige Erfahrung als Gemeindepfarrer verbunden mit seiner Qualifikation im Sozialmanagement garantiere, dass auch in Zukunft kompetente Arbeit geleistet werde, dass der Vorstand Kostenzwänge und praktizierte Nächstenliebe in der Balance halte. #

Pflegeteam aufgebaut

Pfarrer Iwand blickte zurück auf das vielfältige Wachsen qualifizierter Dienstleistungen, die die BDA im Kreis Mettmann, dem Bergischen Städtedreieck, bis ins Oberbergische vorhält. Zudem sei das Pflegeteam ins Leben gerufen, das Berufskolleg erweitert, das Institut "ELS" (Entwickeln, Lernen, Sichern) eröffnetet worden. Heilpädagogischen Zentrum, Schule und Jugendhilfe seien unter einer Leitung zusammengeführt worden. Als seine größte Enttäuschung bezeichnete er das Nichtzustandekommen der Kooperation von BDA und Graf-Recke-Stiftung.

"Die Herausforderung der nächsten Jahre wird sein, wo wollen wir als BDA in der Zukunft hin", resümierte Schönberg. Das Gesamtunternehmen habe einen Umsatz von rund 75 Millionen Euro. Nach unterschiedlichem Wachstum in verschiedenen Bereichen – in der Altenhilfe zuletzt um 100 Prozent – beginne jetzt die Zeit der Konsolidierung.

Tagesklinik für Jugendliche

Was neu gekauft und entwickelt wurde, gelte es zu sichern. "Stichwort: Systemsteuerung." Die große Phase des Wachstums sei abgeschlossen, geplant seien noch relativ kleine Projekte, wie die Eröffnung der Tagesklinik für psychisch belastete Jugendliche. Zudem werde versucht, das alte Otto-Ohl-Haus umzubauen "für Menschen, die eine gewisse Intensität an Betreuung brauchen".

Hohlweger nannte als Anliegen unter anderem Stärkung, Motivierung, Förderung Qualifizierung von Personal. "Immer auch mit Blick auf theologische Qualität. Was unterscheidet uns von anderen, die auch helfen."

(rmg)
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