Wülfrath Der schönste Platz fürs Silvester-Feuerwerk

Wülfrath · Brigitte Schön und Ralph Henris wohnen in der 8. Etage eines Hochhauses und genießen am Jahreswechsel die Aussicht über Wülfrath.

Von ihrem Balkon aus kann Brigitte Schön weit sehen. In Richtung Kalk, Ratingen, aber an guten Tagen sogar bis zum Düsseldofer Flughafen. Seit mehr als 25 Jahren wohnt sie gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Ralph Henris in einem der Hochhäuser an der Heinrich-Heine-Straße. Ganz oben, in der 8. Etage, über den Dächern Wülfraths. Im Sommer genießen die beiden den Blick ins Grüne, sehen die auf- und untergehende Sonne — aber nicht nur dann. "Wir haben in den vergangenen Jahren etwa 15 Mal Silvester hier zu Hause gefeiert. Die Aussicht ist immer wieder toll und etwas ganz Besonderes", erklärt Brigitte Schön.

Wenn um Punkt Mitternacht die Raketen in die Luft gefeuert werden, haben sie und ihre Gäste die Qual der Wahl. Bleiben sie auf dem Balkon und schauen Richtung Düsseldorf oder stellen sie sich doch lieber auf den Laubengang auf der anderen Seite des Hausflurs? Von dort aus liegt ihnen nämlich Wülfrath zu Füßen.

"Es gab Jahre, da stand ich auf dem Balkon und Ralph auf dem Laubengang und wir haben uns dann gegenseitig gerufen, wenn das Feuerwerk gerade irgendwo besonders schön war", erzählt sie. Manchmal haben sie mit wenigen Leuten gefeiert, manchmal mit der Hausgemeinschaft. Sie erinnert sich an Silvesternächte, an denen mehr als 15 Leute auf dem Laubengang standen, um das Feuerwerk über der Stadt zu bewundern.

Das Paar selbst hat seit vielen Jahren keine Böller mehr gekauft. "Wozu auch? Wenn wir vor die Tür gehen, um selbst zu knallen, sehen wir weniger als von hier oben", erklärt Schön. Sie kennt inzwischen die Ecken, an denen besonders viele Raketen in die Luft gehen. Eine erfreuliche Entwicklung für sie: "Ich habe den Eindruck, es werden immer weniger reine Böller gekauft. Stattdessen gibt es tolle Batterien, die schöne, leuchtende Sterne erzeugen. Die neuen Sachen sind toll." Rund eine Stunde lang stehen sie meist draußen auf der Terrasse und bewundern den nächtlichen Silvester-Himmel. Doch leider funktioniert das nicht immer. "Die vergangenen zwei Jahre war es sehr neblig. Als zu dem dichten Nebel auch noch der viele Rauch der Raketen hinzukam, haben wir nach zehn Minuten kaum noch die Straße unter uns gesehen, geschweige denn das Feuerwerk über der Stadt."

(RP)
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