Erkrath Der Markt als Spielplatz

Düsseldorf · Im Hochdahler Zentrum stellten Institutionen zum 25-jährigen Bestehen des Jugendamtes ihre Angebote vor. Björn, der Gaukler lenkte die Aufmerksamkeit vieler Kinder auf seine Jonglierkunst.

„Jetzt reicht‘s mir, jetzt seid ihr mal dran”, sagte Björn Weitzig und stellt seinen klobigen Koffer vor der Bühne auf dem Hochdahler Markt ab – umringt von Kindern, die ähnlich dem Rattenfänger von Hameln schon einige Zeit hinter ihm hergezogen waren. Klar, denn bei zwei Auftritten zuvor hatte er bereits sein Talent als Jongleur sogar mit Feuerseil und Feuerbällen ausgiebig unter Beweis gestellt und viel Beifall eingeheimst.

Jetzt gab er also bei seinem dritten Auftritt als „Björn, der Gaukler” beim großen Kinderfest auf dem Hochdahler Markt auch noch ein bisschen Jonglageunterricht. Der Andrang war groß, alle waren mit Feuereifer dabei, aber gut, dass die Teller, die sich da auf einem Holzstöckchen drehen sollten, nur aus Plastik und nicht aus Porzellan waren. Es schepperte doch noch heftig bei den ersten Versuchen der jungen Nachwuchsgaukler.

Stroh und Korken fühlen

Björn Weitzig zeigte ebenso wie viele andere am Fest Beteiligte, dass selbst im Computerzeitalter die einfachen Spiele immer noch großen Spaß machen können. Da mussten die Mädchen und Jungen beim Förderverein der Kindertagesstätte Willbeck mit den Füßen fühlen, ob sie gerade über Stroh, ein paar Schwämme, Korken oder Styropor geschritten waren. Oder am Stand der Kita „Kleine Strolche“ in zwei Sandkisten auf Schatzsuche nach Goldstücken gehen. Selbst das einfache Dosenwerfen, das die Kindertagesstätte Hochdahl-Mitte angeboten hatte, war dicht umlagert - verständlich, denn anders als auf der Kirmes gab‘s hier für jeden Teilnehmer einen kleinen Preis, auch wenn mal ein, zwei Dosen nicht getroffen wurden. Besonders beliebt am Stand der Jugendfeuerwehr die Bedienung einer Feuerwehrspritze, mit der nicht nur ein imaginäres Feuer gelöscht werden konnte, sondern auch nach Herzenslust ein hölzerner Obelix zu Fall gebracht werden durfte. Doch nicht allein das Spielen stand beim Kinderfest auf dem Programm, viele Institutionen nutzten die Gelegenheit, ausgiebig über ihre Angebote für Kinder und Jugendliche zu informieren. Der Hochdahler Markt einschließlich der Arcaden war zu einem riesigen Spielplatz umfunktioniert worden. Da wurden erste Tennisschläge geprobt, es wurde Rollhockey geboten, und sogar eine Zwischenmahlzeit in Form eines Stockbrotes konnten die Kids über dem Holzkohlegrill zubereiten.

(RP)
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