Mettmann Der Klinik-Rohbau steht

Mettmann · Das Evangelische Krankenhaus Mettmann investiert 20 Millionen Euro. Die Klinik wird größer, komfortabler und noch leistungsfähiger. Die Eröffnung erfolgt nach und nach ab dem neuem Jahr.

 Geschäftsführer Bernd Huckels im Dachgeschoss des Krankenhaus-Neubaus, wo künftig die Komfortstation einen Blick über die Stadt ermöglicht. Im Hintergrund sieht man das Amtsgericht.

Geschäftsführer Bernd Huckels im Dachgeschoss des Krankenhaus-Neubaus, wo künftig die Komfortstation einen Blick über die Stadt ermöglicht. Im Hintergrund sieht man das Amtsgericht.

Foto: Dietrich Janicki

Die Rohbauarbeiten sind abgeschlossen, jetzt geht es an den Innenausbau: Das Evangelische Krankenhaus (EVK) hat einen viergeschossigen Anbau auf dem vorherigen Parkplatz errichtet, auf dem Mitteltrakt ist ein zusätzliches Geschoss gebaut worden. Bernd Huckels, EVK-Geschäftsführer, hat keinen Generalunternehmer beauftragt, sondern alle Gewerke einzeln ausgeschrieben und vergeben. Der strenge Winter hatte die Maurer und Betonierer gebremst. Die Zeitverzögerung wurde aufgeholt.

Aufzüge werden erneuert

Der Bauantrag wurde im November 2010 gestellt. Geschäftsführung und Aufsichtsrat des EVK hatten ursprünglich vor, im Jahr 2009 mit dem Erweiterungsbau zu beginnen. "Doch wir haben alles noch einmal durchgeplant, und die Abläufe verbessert", sagt Huckels. Denn: Die Bauarbeiten müssen während des normalen Betriebes laufen. "Das ist eine unserer größten Herausforderungen", so der Geschäftsführer. Beispiel: Sämtliche Aufzüge werden erneuert, müssen dennoch teilweise während der Arbeiten laufen. Die Schnittstellen zwischen Alt- und Neubau und die Verbindung zwischen alter und neuer Technik waren und sind weitere Probleme, die gemeistert werden müssen.

Die Krankenhaus GmbH finanziert die Baukosten von 20 Millionen Euro mit Eigen- und Fremdkapital, das Land zahlt lediglich 500 000 Euro aus der Bau-Pauschale, die Stadt gewährt einen Zuschuss von 270 000 Euro.

Drei- und Vierbettzimmer gehören der Vergangenheit an, moderne Zweibett-Zimmer mit Nasszelle sind bald — nicht nur auf den Privatstationen — Standard. Die Zahl der Betten pro Zimmer wird gesenkt, insgesamt erhöht sie sich von 237 auf 250, plus 16 Kurzzeitpflegeplätze. 20 große Zimmer auf der Hotelstation komplettieren das Angebot. Im Erdgeschoss des Neubaus befindet sich eine Cafeteria, in der 250 Menschen Platz finden. In die alte zieht ein Teil der Physikalischen Therapie. Der Eingangsbereich und die Rezeption werden neu gestaltet.

Computer-Tomograph

Das Mettmanner Krankenhaus verfügt über sämtliche radiologische Diagnosetechniken mit Mehrzeilen-CT (Computer-Tomograph), digitalem Röntgen und digitaler Mammografie sowie einem modernen Kernspintomografen (MRT). Wartezeiten für die Patienten werden durch die digitale Vernetzung verkürzt. Im neuen Nephrologischen Zentrum können an 40 Dialyseplätzen mehr als 150 chronisch nierenkranke Patienten versorgt werden. Das Labor zieht in den Neubau und wird um ein Drittel vergrößert. Den Ärzten stehen künftig bei Herzerkrankungen und Blutvergiftungen hochsensible Laborparameter zeitnah zur Verfügung, da die Untersuchungen nicht mehr an externe Labors vergeben werden müssen. Dadurch steigen die Chancen für die Patienten auf Genesung. "Mit der Tiefgarage wird sich die Zahl der Parkplätze von heute 60 auf 180 verdreifachen", ergänzt Huckels.

Die Eröffnung der neuen Stationen mit Diagnostik und Therapie sowie Cafeteria erfolgt sukzessive: Ende des Jahres sollen die modernen Zwei-Bett-Zimmer im Mittelbau belegt werden. Im Frühjahr ist die Eröffnung des kompletten Neubaukomplexes mit Außenanlagen geplant.

(RP/ac)
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