Mettmann Der Gestiefelte Kater geht zur Schule

Mettmann · "Was kann ich mit einem Kater anfangen? Lass ich mir ein paar Pelzhandschuhe aus seinem Fell machen, so ist's vorbei", heult der junge Müllerssohn (Benjamin / Paya). Doch auch in der von den Lehrerinnen Silke Schneider-Köchling und Renate Steffens betreuten Theateraufführung der Otfried-Preußler-Schule zeigt das pfiffige Pelztier (Annabel / Luisa) was es alles kann - und so darf am Ende sogar eine Doppelhochzeit gefeiert werden.

 Kinder spielen für Kinder in der der Otfried-Preußler-Schule Theater.

Kinder spielen für Kinder in der der Otfried-Preußler-Schule Theater.

Foto: Achim Blazy

Mit Feuereifer hatten sich die 17 Viertklässler, die in diesem Jahr in der Theater-AG mitmachen, auf das Stück gestürzt. "Ich gucke mir an, wie die Gruppe aufgestellt ist und wähle anschließend ein zur Truppe passendes Stück aus", erklärte Silke Schneider-Köchling. Nach den Herbstferien im vergangenen Jahr war dann "ernsthafter Probenbeginn", bis Weihnachten ein Mal wöchentlich. Zu den Aufführungen hin intensiver.

Gut vorbereitet spielten sich die Kleinen durch ihre Rollen. Als Netz und doppelten Boden hatten die aus dem Grimm'schen Märchen altbekannten Figuren rund um Kater, Müllerssohn und Prinzessin (Paula /Annika) in Frauke Döhler zudem eine Souffleuse, die bei Bedarf hätte vorsagen können. In mit Akribie handgearbeiteten Kulissen entstand die perfekte Illusion von Zauberwald, Schloss und anderen Welten. Mittendrin der schlaue Kater, der es schafft, dem Söhnchen letztlich seinen Platz an der Sonne bei Herrn König (Nils / Simon), beziehungsweise dessen Tochter zu verschaffen.

Für heitere Attacken auf das Zwerchfell war durch den formidablen, aber leider eitlen Zauberer (Maike / Philipp) gesorgt. Und auch der Diener (Feenya), der wenig höfische Manieren hat, sich dafür als gemeiner Stiefeldieb und Schlawiner entpuppt, entgeht nicht seiner gerechten Strafe. Und im Kätzchen (Sarah) fand die clevere Titelfigur zum Schluss auch ein liebevolles Pendant als Lebensglück.

Das Premierenpublikum, das sich zur Aufführung in der schuleigenen Aula einfand, war begeistert. Von allem, was die Kinder zeigten. Sei es beherzt gesprochener Text oder die mit Mut zur Lücke überbrückten Beinahe-Pannen ebenso wie die mit Inbrunst gesungenen Lieder. Abgerundet wurde die Aufführung von einem mit Natascha Kranz einstudierten Tänzchen der Tanz-AGler aus dem 3. und 4. Schuljahr.

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