Kreis Mettmann Datenfutter für die City-Entwickler

Kreis Mettmann · "Neubaumaßnahmen und Revitalisierungen von bestehenden Strukturen wie die Königshof-Galerie in Mettmann werden Besucherströme in den Städten verändern", sagt Marcus Stimler, Referent für Handel, Dienstleistungen, Regionalwirtschaft und Verkehr in der IHK-Zweigstelle in Velbert.

"Darum haben wir jetzt erstmals diese Passantenfrequenzzählung in den Innenstädten der zehn kreisangehörigen Kommunen durchgeführt." Bisher gab es kein oder nur veraltetes Datenmaterial dazu.

An zwei Tagen im April, Donnerstagnachmittag und Samstagvormittag, wurden an jeweils zwei Standorten in den Innenstädten zeitgleich die Passanten gezählt. "Die Zählung erfolgte nach einem gängigen Standard", erklärt Michael Frehn von der "Planersocietät" aus Dortmund. "Zunächst werden die Besucher in eine Richtung fünf Minuten lang erfasst, dann fünf Minuten in die andere Richtung, anschließend folgt eine fünfminütige Pause." Insgesamt wurde jeweils eine Stunde lang erfasst und die Daten auf Tageswerte hochgerechnet.

Stimler betont: "Die Messstandorte wurden nicht von uns festgelegt, sondern über die Wirtschaftsförderungen der jeweiligen Kommunen." Stimler kennt das Erhebungsverfahren zwar auch aus anderen IHK-Bezirken, aber gerade die Situation in einigen Städten des Kreises Mettmann gebe aktuellen Anlass für eine derartige Analyse. Die nun ermittelten Zahlen sind wichtige Grundlage für zukünftige Nachfolgestudien und sich daraus ergebende Vergleichbarkeit für die jeweilige Innenstadt.

"Die Daten sind nicht für eine Aussage über die Attraktivität der Innenstädte oder gar ein Ranking geeignet", sagt Stimler. "Dafür braucht man deutlich mehr Parameter." Vielmehr gehe es darum, die anstehenden Veränderungen adäquat zu begleiten. Dennoch ist ein Ergebnis, dass Hilden die mit Abstand am stärksten frequentierte Stadt im Kreis ist. In Mettmann hat sich eine überraschende Besonderheit ergeben: Anders als in anderen Städten hat der Wochenmarkt hier keine belebende Wirkung.

Der Zählstandort Freiheitsstraße habe am entsprechenden Tag rund 300 Passanten weniger ergeben als der Standort Königshof-Galerie. "Mit der geplanten Modernisierung der Galerie wird diese an Attraktivität gewinnen und das Verhältnis noch weiter verschieben." Hier müsse die Stadt Maßnahmen ergreifen, damit die gesamte Innenstadt von der Königshof-Galerie profitieren könne.

(stemu)
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